Derzeit leben weltweit rund 55 Millionen Menschen mit Demenz, darunter laut Schätzungen 115.000 bis 130.000 in Österreich. Diese Anzahl an Betroffenen wird sich bis zum Jahr 2050 verdoppeln, weil mit der Generation der Baby-Boomer sehr viele Menschen alt werden.
Der Wiener Gerontopsychiater und Ärztlicher Leiter der Psychosozialen Dienst (PSD-Wien), Dr. Georg Psota, nennt „3 Ds“ als die größten Probleme psychischer Störungen in einer alternden Bevölkerung: Demenz, Delir und Depressionen.
Die Anzahl an pflegebedürftiger Personen wird rasant steigen. Im Jahr 2000 seien in Europa noch rund 70 Erwerbstätige auf einen Demenzpatienten gekommen, im Jahr 2050 werden es 21 Erwerbstätige pro Demenzkranken sein.
Die dringendsten Maßnahmen sollten deshalb laut Psota sein: Berücksichtigung der demografischen Entwicklung in allen (gesundheits-)politischen Entscheidungen, Unterstützung der Familiensysteme, Kampagnen zur Anwerbung von mehr Pflegepersonal, mehr Ausbildung in Gerontopsychiatrie und Nutzung der Kapazitäten auch von bereits pensionierten Psychiatern.
APA/Red.