Typische Symptome sind Juckreiz, Brennen sowie schmerzhafte Hautveränderungen, die die Lebensqualität stark einschränken. Die neue S3-Leitlinie der Deutschen Dermatologischen Gesellschaft (DDG) und der Deutschen Gesellschaft für Gynäkologie und Geburtshilfe (DGGG) hebt die Bedeutung einer frühen Diagnose und konsequenten Therapie hervor: „Früherkennung und Therapie sind das A und O. Zudem muss konsequent behandelt werden, denn Folgeschäden können für die betroffenen Menschen massiv sein“, erklärt Dr. Gudula Kirtschig, Dermatologin und federführend an der Leitlinie beteiligt. Nur eine frühzeitige Behandlung mit hochpotenten topischen Glukokortikoiden der Klasse III oder IV – vorzugsweise als Salbe – kann das Fortschreiten der Erkrankung aufhalten und Komplikationen wie Vernarbungen oder Karzinome verhindern. Schulungsprogramme und eine einfühlsame Patientenaufklärung können die Therapietreue erheblich verbessern. Für die optimale Versorgung empfiehlt die Leitlinie eine enge fachübergreifende Zusammenarbeit in spezialisierten LS-Zentren.
Tipps für Betroffene
• Reizende Produkte wie Seife vermeiden
• 2-mal pro Tag Basispflege mit parfümfreier, fetthaltiger Salbe
• Kein Kratzen, da sich Symptome sonst verschlimmern
• Baumwoll- oder Seidenwäsche bevorzugen
• Enganliegende Kleidung und Reibung beim Sport vermeiden
• Austausch mit anderen (Patientenorganisationen)
Quelle
S3 Leitlinie: Lichen sclerosus (2025), AWMF Reg.Nr. 013-105