Anlass dafür sind die über 27 Millionen Urlaubsreisen, die laut Statistik Austria im Jahr 2024 von der österreichischen Bevölkerung unternommen wurden – viele davon während der Sommermonate. „Eine Reiseapotheke mitzunehmen, kann im Krankheitsfall viel Zeit sparen und eine rasche medizinische Versorgung ermöglichen. Besonders Menschen, die regelmäßig Medikamente einnehmen, sollten bei längeren Aufenthalten gut vorbereitet sein. Arzneimittel sind sensible Produkte. Umso wichtiger ist es, achtsam mit ihnen umzugehen, auch und gerade auf Reisen“, betont Herzog. Das beginnt bereits bei der richtigen Lagerung im Urlaub und reicht bis zur fachgerechten Entsorgung nicht mehr benötigter Medikamente.
Bei Reisen in warme Regionen ist es wichtig, nicht nur die Haut vor der Sonne zu schützen, sondern ebenso die mitgeführten Arzneimittel. Viele Wirkstoffe sind empfindlich gegenüber Hitze und Licht. Eine falsche Lagerung kann dazu führen, dass die Wirksamkeit der Medikamente nachlässt – oft ohne sichtbare Veränderungen. Um dem vorzubeugen, sollten Arzneimittel kühl, trocken und lichtgeschützt aufbewahrt werden. Nützliche Hinweise zur richtigen Lagerung finden sich in jedem Beipackzettel.
Wer mit dem Flugzeug unterwegs ist, sollte Medikamente unbedingt im Handgepäck mitführen – nicht zuletzt, um im Fall eines verlorengegangenen Hauptgepäcks am Zielort versorgt zu sein. Dabei gilt es, die aktuellen Bestimmungen für Flüssigkeiten zu beachten. Ein ärztliches Attest in deutscher und englischer Sprache kann helfen, Verzögerungen bei der Sicherheitskontrolle zu vermeiden. Darüber hinaus empfiehlt Herzog, sich rechtzeitig vor der Abreise bei der Ärztin, dem Arzt oder in der Apotheke zu erkundigen, ob für bestimmte Arzneimittel eine Einfuhrgenehmigung erforderlich ist.
Auch bei der Entsorgung von Medikamenten ist Achtsamkeit gefragt. Übrig gebliebene Tabletten, Fläschchen mit Restflüssigkeit oder abgelaufene Arzneimittel gehören weder in den Hausmüll noch in die Toilette. Urlaubende sollten sich an die nächstgelegene Apotheke wenden, um eine umweltgerechte Entsorgung zu gewährleisten. „Die Verantwortung für unsere Umwelt endet nicht an der österreichischen Grenze“, betont Herzog. Ein Beispiel dafür ist auch der sorgfältige Umgang mit medizinischen Salben: Nach dem Eincremen sollten die Hände mit einem Tuch gereinigt werden – so lässt sich vermeiden, dass beim Händewaschen Wirkstoffe ins Abwasser gelangen.
APA
