
Das Arzneimittel mit dem Wirkstoff Elinzanetant wirkt als dualer Neurokinin-1- und -3-Rezeptorantagonist und damit etwas breiter als der bereits zugelassene Vertreter dieser Klasse, der Neurokinin-3-Rezeptorantagonist Fezolinetant (Veoza®). Es beeinflusst über die Neurokinin-Rezeptoren die Thermoregulation im Gehirn. Eine Schlüsselrolle kommt dabei Neurokinin-B zu. Östrogen antagonisiert die Wirkung von Neurokinin-B. Nimmt der Östrogenspiegel in der Perimenopause ab, steht vermehrt Neurokinin-B zur Verfügung, das über die Erweiterung der Hautgefäße die Wärmeabgabe steigert und als Hitzewallung empfunden wird.
Vasomotorische Beschwerden reduziert
Die Daten aus den randomisierten, doppelblinden, multizentrischen Phase-III-Studien OASIS demonstrieren, dass Elinzanetant zu 120 mg einmal täglich die Häufigkeit und Schwere vasomotorischer Beschwerden signifikant stärker senkt als Placebo. Erste Verbesserungen zeigten sich bereits nach einer Woche. Nach zwölf Wochen hatten knapp über 70 % der Frauen unter Elinzanetant eine mindestens 50-prozentige Reduktion der Frequenz ihrer Beschwerden erreicht. Bei Placebo hingegen waren es zwischen 42 und 48 %. Auch der Schlaf-Wach-Rhythmus und die Lebensqualität verbesserten sich. Elinzanetant wurde gut vertragen. Kopfschmerzen und Müdigkeit waren die häufigsten Nebenwirkungen.
Von moderat bis schwer
Die britische Zulassungsbehörde MHRA hat Elinzanetant im Vereinigten Königreich für die Behandlung von moderaten bis schweren vasomotorischen Symptomen im Zusammenhang mit der Menopause bereits zugelassen. Die Anträge auf Marktzulassung in den USA, der EU und anderen Märkten werden derzeit geprüft.
Quellen