Das Gesetz über kritische Arzneimittel (CMA) zielt darauf ab, die Herstellung solcher Medikamente in der EU zu unterstützen, deren Verfügbarkeit zu verbessern und die Versorgungssicherheit sicherzustellen. Nun muss sich noch der Rat mit dem Europäischen Parlament auf eine endgültige Fassung verständigen.
Konkret geht es bei der Verordnung etwa um Engpässe bei Antibiotika, Insulin und Schmerzmitteln – generell um Arzneimittel, „die für die Gesundheit der EU-Patient:innen unerlässlich sind“, wie die Kommission in ihrem Vorschlag festhielt. Die neuen Regeln förderten die Diversifizierung der Lieferketten, erleichterten kollaborative Beschaffungsmodelle und schafften Anreize zur Stärkung der pharmazeutischen Produktion in den EU-Ländern, gab der Rat der Europäischen Union nach der Einigung bekannt.
Der Fachverband der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO) sah im CMA positive Ansätze, aber auch Versäumnisse. Gut geheißen wurden etwa „das Bestbieterprinzip, das eine Bevorzugung europäischer Produkte ermöglicht, sowie die geplante Verkürzung von Genehmigungsverfahren für neue Betriebsansiedlungen“. Es sei aber auch zu befürchten, dass die geplanten gemeinsamen Ausschreibungen zu noch mehr Preisdruck und in weiterer Folge zu weniger Anbietern führen würden. „Ebenso wurde die Chance auf EU-weit abgestimmte Regelungen zur Bevorratung verpasst“, stellte FCIO-Geschäftsführerin Mag. Sylvia Hofinger fest.