Parkinson-Vorform

Neuer Hauttest

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Symbolbild: Eine Frau blickt in ein Mikroskop. © Shutterstock
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Auf dieser Erkenntnis basiert die Body-First-Hypothese, welcher zufolge die Krankheit außerhalb des ZNS entsteht und sich dann ins Gehirn ausbreitet.

Prodromalsymptome wie REM-Schlafverhaltensstörungen (RBD) können sich bereits 20 Jahre vor der Erkrankung manifestieren, weswegen es naheliegend ist, bei Personen mit möglichen Prodromi nach α-Synuclein-Aggregaten in der Peripherie zu suchen.

Der Nachweis erfolgte bisher immunhistochemisch (IHC) anhand von Hautbiopsien. Aufgrund der moderaten Sensitivität bei guter Spezifität wurde nun eine neue Methode namens RT-QuIC (real-time quaking-induced conversion assay) entwickelt, die ähnlich wie eine PCR funktioniert.

Gute Sensitivität und Spezifität

Um die Methoden zu vergleichen, wurden Hautproben von 38 Personen mit isolierter RBD, 39 Personen mit Parkinson und 23 Kontrollen ohne neurologische Erkrankungen mit beiden Nachweismethoden untersucht. Dabei wurden durch RT-QuIC bei 97,4 % der RBD-Gruppe (vs. 66 % bei IHC) bei 87,2 % (vs. 41 % bei IHC) der Parkinson-Gruppe und bei 13 % (vs. 0 % bei IHC) der Kontrollgruppe α-Synuclein-Aggregate detektiert.

Das Forschungsteam hält die RT-QulC daher für eine Methode mit guter Sensitivität und Spezifität zum Nachweis von α-Synuclein. Ergebnisse bezüglich der Seeding-Aktivität untermauern die Hypothese, dass das periphere Nervensystem bei RBD mitbeteiligt ist.

Größere Studien sind nötig, um die Ergebnisse zu bestätigen.

Quelle:

Kuzkina A et al., Dermal Real-Time Quaking-Induced Conversion Is a Sensitive Marker to Confirm Isolated Rapid Eye Movement Sleep Behavior Disorder as an Early α-Synucleinopathy, Movement Disorders, 2023, doi:10.1002/mds.29340

VK

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