Schlafmangel

Negativ für Hirnalter

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Symbolbild: Eine junge Frau liegt nachts im Bett und liest etwas auf ihrem Smartphone. © Shutterstock
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Umgekehrt kann eine Schlaf­störung den Alterungsprozess beschleunigen. Bislang war jedoch unbekannt, was mit dem Gehirnalter passiert, wenn die Schlafbedingungen verändert werden.

Durch MRT-Daten von 134 gesunden Freiwilligen zwischen 19 und 39 Jahren mit unterschiedlichen Schlafbedingungen zeigte sich nun: Schlafentzug über 24 Stunden erhöhte das Hirnalter um 1–2 Jahre gegenüber dem Ausgangswert, eine Nacht Erholungsschlaf normalisierte es wieder.

Im Gegensatz dazu veränderte sich das Hirnalter weder durch eine akute (3 Stunden Schlaf für 1 Nacht) noch durch eine chronische partielle Schlafeinschränkung (5 Stunden Schlaf für 5 aufeinanderfolgende Nächte) signifikant.

Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass ein akuter totaler Schlafverlust die Gehirnmorphologie in eine alterungsähnliche Richtung verändert und dass die Veränderungen durch Erholungsschlaf reversibel sind.

Quelle:

Chu C et al., Total sleep deprivation increases brain age prediction reversibly in multi-site samples of young healthy adults, Journal of Neuroscience, February 2023, doi:10.1523/JNEUROSCI.0790-22.2023

AC

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