Chemotherapie

Mit Kälte und Kompression gegen Neuropathie

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Chemotherapie © Shutterstock
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Die randomisierte POLAR-Studie schloss Brustkrebs-Patientinnen ein, die eine wöchentliche Chemotherapie auf Basis von nab-Paclitaxel oder Paclitaxel erhielten. Patientinnen mit vorheriger Chemotherapie, vorbestehender Neuropathie oder neuropathiebedingten Begleiterkrankungen wurden ausgeschlossen.

Die Patientinnen wurden im Verhältnis 1 : 1 auf Kühlung oder Kompression der dominanten Hand randomisiert. Die Kryotherapie erfolgte dabei mit einem drei Stunden lang bei -20 °C gelagerten Handschuh, die Kompression mit einem um eine Nummer zu kleinen chirurgischen Handschuh. An der anderen Hand wurde kein Eingriff vorgenommen (Kontrollhand). Beide Therapien wurden 30 Minuten vor, nach und während der intravenösen Taxan-Gabe durch­geführt. 

Beide Therapieansätze hochwirksam

21 Patientinnen zogen sich aus der Studie zurück, weswegen nur 101 Teilnehmerinnen in die endgültige Analyse einbezogen wurden (n = 52 für Kühlung und n = 49 für Kompression). Beide Interventionen verringerten die Inzidenz von CIPN des Grades 2 oder höher signifikant: Bei Kryotherapie trat nur bei 29 % der Probandinnen hochgradige CIPN im gekühlten Arm auf (vs. 50 % in der Kontrollhand). Trugen die Patient:innen den Kompressionshandschuh, berichteten nur 24 % von CIPN in dieser Hand; in der Kontrollhand waren es 38 %. Beide Therapien wirkten sich auch günstig auf Nagelveränderungen auf. Die Kryotherapie hatte hierbei einen stärkeren Effekt als die Kompressionsbehandlung.

Quelle
Michel LL, et al. Efficacy of Hand Cooling and Compression in Preventing Taxane-Induced Neuropathy: The POLAR Randomized Clinical Trial. JAMA Oncol 2025. doi:10.1001/jamaoncol.2025.0001

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