Probiotika wie Lactobacillus reuteri beeinflussen das orale Mikrobiom, indem sie schädliche Bakterien durch Konkurrenz verdrängen und die Immunantwort modulieren. Sie setzen sich auf der Mundschleimhaut an, konkurrieren mit pathogenen Keimen, produzieren antimikrobielle Substanzen und reduzieren Entzündungsmediatoren wie IL-8 und IL-1β – dadurch wird die parodontale Entzündung effektiv eingedämmt.
Eine Übersichtsarbeit fasste dazu 19 Studien zusammen. Diese zeigen, dass Probiotika die Kolonisation pathogener Keime reduzieren, die Entzündungsreaktion abschwächen und die klinischen Parameter signifikant verbessern können.
Obwohl die Forschung noch in den Anfangsstadien steckt und es zur Anwendung noch keine Empfehlungen gibt, deuten die Daten auf den Nutzen von Probiotika als Ergänzung in der Parodontitistherapie hin. Sie sind eine sichere, nebenwirkungsarme Option, die das bakterielle Gleichgewicht nachhaltig beeinflussen und so die langfristige Therapieeffizienz verbessern kann.
Quelle
Mendonça CD, et al.: Probiotics in the non-surgical treatment of periodontitis: a systematic review and network meta-analysis. BMC Oral Health 2024 Oct15;24(1):1224.
