Corona-Medikament

Verteilungsproblem bei Paxlovid in heimischen Apotheken

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Paxlovid © Shutterstock
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"Der Bund hat 180.000 Packungen Paxlovid beschafft und über den Großhandel an öffentliche Apotheken, Hausapotheken und Spitalsapotheken ausgeliefert", hatte Gesundheitsminister Johannes Rauch (Grüne) am Vortag im Kurznachrichtendienst X (vormals Twitter) auf Berichte über schlechte Verfügbarkeit in Wiener Apotheken reagiert. "Davon wurden insgesamt 121.000 Packungen Paxlovid an die öffentlichen Apotheken ausgeliefert. Bis Ende Oktober 2023 wurden in den Apotheken rund 95.000 Packungen an die Kundinnen und Kunden abgegeben. Die Abrechnungszahlen für November liegen noch nicht vor", erläuterte die Apothekerkammer in einer Stellungnahme.

"Wir arbeiten gemeinsam mit der Apothekerkammer an einer Neuverteilung bestehender Vorräte auf jene Apotheken, in denen derzeit kein Paxlovid vorrätig ist. Parallel prüfen wir die Beschaffung zusätzlicher Mengen, um die Versorgung jederzeit durchgehend sicherzustellen", twitterte Rauch. Die Apothekerkammer begrüßte diese Maßnahme. Bei der Umverteilung gehe es neben öffentlichen Apotheken auch um die noch lagernden Mengen in Krankenhaus-Apotheken und ärztlichen Hausapotheken, wurde erläutert. Wie lange die Verteilung bzw. Neubeschaffungen dauern werden, war unklar.

Kritik kam am Donnerstag von der Ärztekammer Wien. "Der aktuelle Engpass bei Paxlovid, das Versagen bei der Logistik der Grippeimpfung und die Tatsache, dass es noch immer nicht absehbar ist, ob es bis zum Ende der Erkältungssaison auch genügend Antibiotika und Medikamente für Kinder geben wird, bereiten uns große Sorgen", sagte Vizepräsidentin Naghme Kamaleyan-Schmied laut einer Aussendung. "Mit Paxlovid steht in Österreich seit Längerem ein wirksames Medikament zur Verhinderung schwerer Covid-Krankheitsverläufe, vor allem bei Risikopersonen, zur Verfügung", betonte sie. Die Tabletten können u.a. von niedergelassenen Ärzten verschrieben werden. Mit der Einnahme sollte bald nach Symptombeginn gestartet werden.

APA/Red.

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