Dafür sollen die Apotheken "ab heute die bestehenden Vorräte so verteilen, dass regionale Ungleichheiten ausgeglichen werden", schrieb der Minister. Das habe er "in intensiven Gesprächen mit der Apothekerkammer erreicht". Bereits am Donnerstag hatte es geheißen, dass es genügend Vorräte gebe und an einer Neuverteilung in den Apotheken gearbeitet werde. Zugleich hatte die Ärztekammer von einem Versagen des Gesundheitsministers gesprochen.
Nun sollen außerdem überzählige Vorräte aus Spitälern für die Apotheken verfügbar gemacht werden. Laut dem Gesundheitsminister haben somit Risikopatientinnen und Risikopatienten "überall rasch Zugang zu diesem Medikament, das wirksam vor einer schweren Corona-Erkrankung schützt". In den nächsten ein bis zwei Wochen soll außerdem eine neue Lieferung in Österreich eintreffen. "Damit können wir die Verfügbarkeit von Paxlovid ab sofort durchgängig sicherstellen", lautet das Versprechen des zuständigen Ministers.
Paxlovid ist ein wirksames Medikament zur Verhinderung schwerer Covid-Krankheitsverläufe. Die Tabletten können u.a. von niedergelassenen Ärzten verschrieben werden. Mit der Einnahme sollte rasch nach Symptombeginn gestartet werden.
Für Rauch ist es "inakzeptabel", dass "solche regionalen Engpässe überhaupt auftreten konnten". Er führte das darauf zurück, dass Meldungen, wie viele Packungen von den Apotheken abgegeben wurden, unvollständig waren. Informationen über den Lagerstand in den Apotheken haben weder das Ministerium noch die Apothekerkammer.
Das gelte auch für den Grippe-Impfstoff. Eine Million Dosen wurden für das öffentliche Impfprogramm gekauft. "Nach unseren Informationen muss ein Drittel noch in Apotheken und Arztpraxen liegen. Dennoch klagen Patientinnen und Patienten, dass kein Impfstoff verfügbar ist", kritisierte Rauch. "Der Bund hat Arzneimittel für zig-Millionen an Steuergeld beschafft. Apothekerkammer, Ärztekammer, Pharma-Großhandel und die weiteren Partner haben die Verteilung und Verimpfung effektiv zu organisieren. Das werde ich in den kommenden Gesprächen sehr deutlich machen", kündigte der Gesundheitsminister an.
APA/Red.