
In dieser offenen, kontrollierten Studie der Phase 3b wurden 751 adipöse Erwachsene ohne Typ-2-Diabetes im Verhältnis 1:1 randomisiert. Sie erhielten einmal wöchentlich über 72 Wochen die maximal verträgliche Dosis Tirzepatid (10 oder 15 mg) oder die maximal verträgliche Dosis Semaglutid (1,7 oder 2,4 mg) subkutan. Der primäre Endpunkt war die prozentuale Gewichtsveränderung vom Ausgangswert bis Woche 72. Wichtige sekundäre Endpunkte waren Gewichtsreduktionen von mindestens 10, 15, 20 und 25 % sowie eine Veränderung des Taillenumfangs.
Überlegene Gewichtsreduktion unter Tirzepatid
Nach 72 Wochen zeigten sich deutliche Unterschiede: Die Tirzepatid-Gruppe verlor im Durchschnitt ca. 20 % ihres Ausgangsgewichts, während die Semaglutid-Gruppe knapp 14 % erreichte. Auch der Taillenumfang reduzierte sich unter Tirzepatid stärker (18,4 versus 13,0 cm). Zudem erreichten jeweils höhere Anteile der Tirzepatid-Gruppe die definierten Gewichtsreduktionsziele von mind. 10, 15, 20 oder 25 %. Bei den Nebenwirkungen dominierten gastrointestinale Beschwerden, besonders während der Eindosierungsphase. Therapieabbrüche aufgrund dieser Nebenwirkungen traten häufiger unter Semaglutid auf. Reaktionen an der Einstichstelle wurden hingegen unter Tirzepatid öfter beobachtet.
Quelle
Aronne LJ, et al.: Tirzepatide as Compared with Semaglutide for the Treatment of Obesity. NEJM 2025; 393(1): 26-36