Neuer Ansatz

Therapie von Hautlymphomen

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Blutprobe © Shutterstock
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In Europa tritt die Erkrankung mit einer Häufigkeit von etwa 0,5 Fällen pro 100.000 Einwohner:innen pro Jahr auf. Mit den bisher vorhandenen Therapieoptionen gehen vor allem fortgeschrittene Stadien mit einer schlechten Prognose und Lebensqualität einher.

Ein Forscherteam der MedUni Wien um Olaf Merkel und der Charité Berlin/des Max Delbrück Center Berlin um Stephan Mathas konnte in einer neuen Studie zeigen, dass das auf CTCL-Zellen exprimierte Protein CD74 ein vielversprechendes Ziel für innovative Therapien darstellt. Die Untersuchung ergab, dass sogenannte Antikörper-Wirkstoff-Konjugate (ADC), die gezielt an CD74 binden, CTCL-Zellen effektiv abtöten können.

Schwer behandelbar

Bisher fehlen kurative Therapieoptionen für kutane T-Zell-Lymphome. Zwar kommen bereits monoklonale Antikörper und ADC zum Einsatz, doch das Spektrum der angreifbaren Zelloberflächenstrukturen ist begrenzt. Die neue Studie belegt, dass CD74 in verschiedenen Subtypen der kutanen T-Zell-Lymphome stark und durchgängig exprimiert wird. Die Erkenntnisse dieser Studie liefern eine solide Basis, um CD74 als neues Angriffsziel für CTCL weiterzuentwickeln und den Weg für klinische Studien zu ebnen. Die Forscher:innen sehen in der CD74-gerichteten Therapie einen vielversprechenden Ansatz, um die Behandlungsmöglichkeiten für Patient:innen mit fortgeschrittenem CTCL nachhaltig zu verbessern.

Quelle

Costanza M, et al.: Preclinical in vitro and in vivo evidence for 
CD74-targeting as effective treatment strategy for cutaneous T cell lymphomas. Br J Dermatol 2025. doi: 10.1093/bjd/ljaf001

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