
In Deutschland ist etwa jede/r Zehnte über 60 Jahre betroffen, wobei die tatsächliche Zahl vermutlich höher liegt. „Vor allem Menschen, die sich beruflich oder privat viel im Freien aufhalten, sind davon betroffen, üblicherweise Menschen in der zweiten Lebenshälfte“, erläutert Prim. Priv. Doz. Dr. Christian Posch vom Wiener Gesundheitsverbund im Rahmen eines Pressegesprächs Ende April. In Österreich wurde die Erkrankung 2024 als Berufskrankheit anerkannt.
Schmerzfreie Alternative für Betroffene
Eine vielversprechende Behandlungsmethode ist die Photodynamische Tageslicht-Therapie (PDT). Im Gegensatz zu konventionellen PDT-Verfahren mit Rotlicht, die oft starke Schmerzen verursachen, bietet die Tageslicht-PDT einen konstanten mikro-phototoxischen Effekt, der meist unterschwellig bleibt. Nach Vorbereitung der Haut und Auftragen eines lichtsensibilisierenden Gels erfolgt eine zweistündige Exposition in natürlichem Tageslicht bei Temperaturen über 10 °C. „Eine Flächenbehandlung durch photodynamische Therapie kann Operationen und Folgeerkrankungen verhindern. Bei dieser Therapie wird ein Lichtsensibilisator in oberflächlichen, entarteten Zellen angereichert und anschließend durch Licht aktiviert. Dies führt zur Zerstörung der betroffenen Zellen“, erklärt Prof. Dr. Gudrun Ratzinger von der Univ.-Klinik für Dermatologie in Innsbruck. Die Vorteile dieser Methode liegen in der Einmaltherapie, der großflächigen Anwendung, hoher Wirksamkeit und gezielter Zerstörung neoplastischer Zellen. Nach der Behandlung beginnt die Haut sich zu erneuern, zerstörte Zellen werden durch gesunde Hautzellen ersetzt. Lokalreaktionen klingen nach ca. einer Woche ab. Der Behandlungserfolg wird nach etwa drei Monaten sichtbar. Als positiver Nebeneffekt kann sich das Hautbild noch bis zu zwölf Monate nach der Behandlung verbessern.