Weltkrebstag

Moderne Krebsmedizin ermöglicht Betroffenen höhere Überlebenschancen

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Die Zahl der Neuerkrankungen stieg europaweit in den letzten zwei Jahrzehnten um 50 Prozent. Die Anzahl der Todesopfer nahm hingegen nur um 20 Prozent zu, wie aus dem Comparator Report on Cancer in Europe des schwedischen Institute of Health Economics (IHE) hervorgeht. Krebs bleibt in Österreich und der Europäischen Union die zweithäufigste Todesursache nach Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Anlässlich des bevorstehenden Weltkrebstages am 4. Februar sagt Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG: "Fatal ist, dass viele Krebserkrankungen leider erst in einem weit fortgeschrittenen Stadium entdeckt werden. Umso wichtiger ist daher der regelmäßige Gang zur Vorsorgeuntersuchung, weil Krebs dadurch möglichst früh erkannt und behandelt werden kann. In diesem Fall bietet die pharmazeutische Industrie eine Reihe von innovativen Diagnostik- und Therapiemöglichkeiten, um die Überlebensdauer mit einer Krebserkrankung zu erhöhen und die Lebensqualität von Betroffenen zu verbessern. Ein möglichst früher Diagnosezeitpunkt kann für den weiteren Krankheitsverlauf und Therapieerfolg entscheidend sein."

Einsatz innovativer Therapien

Laut dem Österreichischen Krebsreport 2022 hat sich das relative 3-Jahres-Überleben in Österreich in den letzten Jahren konstant verbessert und lag im Diagnosezeitraum von 2014 bis 2018 hier zu Lande bei durchschnittlich 66 Prozent. Bei manchen Krebsarten, wie zum Beispiel Hoden- oder Schilddrüsenkrebs, liegt diese im genannten Zeitraum sogar bei 96 Prozent. Maßgeblich hierfür sei laut dem rezenten Krebsreport der Einsatz innovativer Therapien, die in der modernen Krebsmedizin dazu beitragen, Betroffenen immer mehr Lebensqualität und wertvolle Lebenszeit zu verschaffen.

Insgesamt wurden zwischen 1995 und 2020 145 Krebsmedikamente in der Europäischen Union zugelassen. Allein 2021 kamen 20 Krebsmedikamente auf den Markt, 12 davon mit neuem Wirkstoff. Parallel dazu befinden sich derzeit mehr als 1.300 Therapeutika zur Behandlung von mehr als 20 Tumorarten in Entwicklung.

Nach Schätzungen der WHO sind bis zu 40 Prozent der Krebserkrankungen vermeidbar. Vor allem Lebensstilfaktoren wie Tabakkonsum, Übergewicht oder Alkoholkonsum begünstigen die Entstehung von Krebs. Daher ist die Bedeutung von Präventionsmaßnahmen hervorzuheben. Eine wichtige Rolle nehmen hier Impfungen ein, insbesondere gegen Humane Papillomaviren (HPV) und Hepatitis B, die die Entstehung von Krebserkrankungen effektiv vermeiden und in Österreich niederschwellig angeboten werden.

APA/Red.

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