Erwachsenen-Impfprogramm

Kostenlose Herpes-Zoster-Impfung

Mag. pharm. Dr. Angelika Chlud
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Herpes Zoster © iStock
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Die ersten 100.000 Dosen der Vakzine wurden bereits abgerufen, weiterer Impfstoff soll noch im November folgen. „Die Finanzierung ist bis Ende 2028 gesichert“, bestätigte die Ministerin. Insgesamt würden für die kostenlosen Impfungen in Österreich bis dahin 450 Millionen Euro bereitgestellt. Auf der anderen Seite gehen Expert:innen von jährlichen direkten und indirekten Kosten durch Herpes zoster von rund 150 Millionen Euro aus.

Komplikation postherpetische Neuralgie

„Die Gürtelrose ist eine Krankheit des Nervensystems und der Haut. Wir haben in Österreich pro Jahr mehr als 30.000 Fälle. Jeder dritte bis vierte Mensch erkrankt in seinem Leben“, betonte der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Dermatologie und Venerologie, Prim. Dr. Robert Müllegger. „Zwei Drittel der Betroffenen über 50 Jahre haben eine Komplikation. Die wesentlichste ist die postherpetische Neuralgie. Sie betrifft 30 % der über 50-Jährigen, 50 % der über 60-Jährigen und 70 % der über 70-Jährigen. 45 % berichten von täglichen Beschwerden.“ 

Die Hospitalisierungsrate beträgt in Österreich rund 6 %. Das waren im Jahr 2022 fast 2.000 Fälle mit durchschnittlich einer Woche Krankenhausaufenthalt.

Die Impfung mit dem Totimpfstoff Shingrix® wird zwei Mal im Abstand von zwei bis sechs Monaten verabreicht. Kostenlos ist das jetzt generell für alle Erwachsenen im Alter über 60 Jahren und für Risikopersonen ab 18 Jahren. 

Quelle

Praevenire-Pressekonferenz, Wien, 5.11.2025 

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