Depressionen & Co.

Armut geht auf die Psyche

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Psychische Gesundheit © shutterstock
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Laut aktuellen Zahlen sind 1,53 Millionen Menschen in Österreich armuts- oder ausgrenzungsgefährdet, 336.000 leben in absoluter Armut. Besonders dramatisch ist die Situation für Kinder: Rund 344.000 Minderjährige wachsen in prekären Verhältnissen auf – fast jedes vierte Kind. Fehlende Grundversorgung, Scham und Ausgrenzung hinterlassen tiefe Spuren in der psychischen Entwicklung.

„Armut und psychische Erkrankungen verstärken sich gegenseitig“, betont BÖP-Präsidentin Ao. Univ.-Prof. Dr. Beate Wimmer-Puchinger. Menschen mit geringem Einkommen leiden bis zu sechsmal häufiger an Depressionen. Gleichzeitig erschwert psychische Belastung den Weg aus der Armut – ein Teufelskreis, der soziale Ungleichheit zementiert.

Der BÖP fordert daher flächen­deckend leistbare psychologische Versorgung, niederschwellige Angebote an Schulen und in Gemeinden sowie politische Maßnahmen, die seelische Gesundheit als integralen Bestandteil der Armutsbekämpfung berücksichtigen. „Armut macht krank – und psychische Erkrankungen machen arm. Diese Spirale muss durchbrochen werden“, so Wimmer-Puchinger.

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