Bereits seit den späten 1990er-Jahren sehen sich viele Unternehmen in einem Wettbewerb um die besten Köpfe und Nachwuchskräfte auf dem Arbeitsmarkt. Das amerikanische Beratungsunternehmen McKinsey & Company prägte seinerzeit das Rennen um das qualifizierteste Personal mit dem Begriff „War of Talents“. In vielen Branchen wurde der Konkurrenzkampf um die talentiertesten Arbeitnehmer:innen schon damals immer intensiver.
Attraktive Job-Perspektiven
Auch heute stehen viele Branchen und Betriebe noch immer vor der großen Herausforderung, engagierte Mitarbeitende für ihr Unternehmen zu gewinnen und zudem noch langfristig zu binden. Der Österreichische Apothekerverband hat daher vor einigen Jahren eine strategisch langfristig orientierte Kampagne gestartet, die einerseits innovativ die vielfältigen Ausbildungswege und die attraktiven Job-Perspektiven aufzeigt und andererseits auf den abwechslungsreichen und zukunftssicheren Arbeitsplatz in der Apotheke aufmerksam macht. „Mit unserer starken, modernen Kampagne sprechen wir den potenziellen Nachwuchs laufend und zielgenau auf ihren Kanälen an und zeigen, wie spannend ein Job in der Apotheke ist“, erklärt Verbandspräsident Mag. pharm. Thomas W. Veitschegger. „Viele junge Menschen aus der Generation Z und Alpha möchten etwas besonders Sinnstiftendes tun. Wenn sie live erleben, wie wichtig die Arbeit in der Apotheke als eine der wichtigsten Einrichtungen des österreichischen Gesundheitssystems ist, wird ihnen klar, dass der Beruf weit mehr als nur eine Berufung ist.“
Hohe Bewerbungszahlen
Die aktuellen Zahlen beim Bewerbungsbuddy zeigen den Erfolg der Kampagne. So erhielten die Top-10-Apotheken im Schnitt 28,9 Bewerbungen und die Top-20 durchschnittlich 24,1 Bewerbungen. „Die Zahlen zeigen deutlich, dass das Interesse an einem Ausbildungs- und zukünftigen Arbeitsplatz in der Apotheke nach wie vor hoch ist“, so Mag. pharm. Andreas Hoyer, 1. Vizepräsident des Apothekerverbands. „Wir sind hier auch in unserer Verantwortung gefordert, junge Talente in ihrer Begeisterung für den PKA-Beruf abzuholen. Unser Ziel muss es sein, sie bestmöglich auszubilden und durch gezieltes Aufzeigen der Entwicklungsmöglichkeiten nach der Lehre beruflich fest in der Apotheke zu verankern.“
Rückblick auf ein spannendes Kampagnenjahr
Neben laufenden, trendbezogenen Social-Media-Postings, z. B. auf TikTok und Instagram, standen auch die Initiative #apolove und diverse Auftritte bei Jobmessen in ganz Österreich auf dem Kampagnenprogramm. Auf großes Interesse und hohe Nachfrage stießen ebenfalls die mit viel Informationsmaterial gefüllten Schul- sowie die Willkommenspakete für neue Apotheken-Mitarbeitende. Zusätzlich wurden bei zwei Veranstaltungen noch die universitäre Ausbildung und zukünftige Entwicklungen von Beruf und Studium beleuchtet. Unter dem Titel „The future is now. Das Berufsbild Apotheker:in fit für die Zukunft machen.“ diskutierten erfahrene Pharmazeut:innen mit Studierenden im Apothekerhaus in Wien über Chancen, Potenziale und Risiken von KI. „KI kann durchaus – etwa im Bereich der Lagerorganisation, Medikamentenbestellungen und der bürokratischen Verwaltungsarbeit – unterstützen, aber niemals die persönliche, empathische Beratung an der Tara ersetzen. Was wir von den Jungen auch hören: mehr Praxisorientierung ins Studium und Stärkung des wirtschaftlichen Know-hows“, brachte es Mag. pharm. Dr. Alexander Hartl auf den Punkt.
Auch im Rahmen der Veranstaltung „APO+THEKE“, die diesmal in Innsbruck stattfand, waren KI und neue Technologien die Themen der Stunde. Gemeinsam mit Gastgeber Mag. pharm. Dr. Matthias König, ÖAV-Landesgruppenobmann Tirol, diskutierte die Apotheken-Influencerin Janine Griesser mit jungen Pharmazie-Studierenden und Univ.-Professorin Dr. Anita Weidmann vom Institut für Klinische Pharmazie an der Universität Innsbruck über das Berufsbild Apotheker:in in Gegenwart und Zukunft, Erwartungshaltungen an Studium und Beruf und über mögliche Veränderungen durch die Digitalisierung. „Die Digitalisierung ist nicht mehr aufzuhalten. Umso wichtiger ist es, hier am Ball zu bleiben und die Kompetenzen weiterzuentwickeln. Aber der persönliche Kontakt und die menschliche Interaktion in der Apotheke werden immer eine Kernkompetenz von uns Apotheker:innen bleiben“, erklärte König.
Auf den Kanälen der jungen Generation
• 69 Mio. Sichtkontakte auf Social Media
• 90 Videos auf TikTok
Information und Interaktion
• 542.000 Zugriffe auf www.job-apotheke.at
• 17.200 Online-Checks auf der Website
• 3.950 Bewerbungen über das Bewerbungstool