
„Das ist natürlich ein schwerer Rückschlag“, kommentierte Joachim Hombach,
Leiter des WHO-Beratergremiums für Immunisierung, die Entscheidung. US-Gesundheitsminister Robert F. Kennedy hatte zuvor die Streichung von Bundesmitteln in Höhe von umgerechnet rund 431 Millionen Euro für die Entwicklung von mRNA-Impfstoffen bekanntgegeben. Von dieser Maßnahme betroffen sind unter anderem die Entwicklung eines mRNA-Impfstoffs gegen die Vogelgrippe durch Moderna sowie Programme der Pharmaunternehmen Pfizer und Sanofi.
Die mRNA-Technologie stellt einen Paradigmenwechsel in der Vakzinologie dar: Statt attenuierte oder inaktivierte Pathogene zu verabreichen, wird Messenger-RNA appliziert, die für virale Antigene kodiert. Nach intramuskulärer Injektion erfolgt die Translation in den Wirtszellen, wodurch die Virusproteine exprimiert werden. Diese endogen produzierten Antigene induzieren sowohl eine humorale als auch zelluläre Immunantwort, ohne Exposition gegenüber dem vollständigen Erreger.