Legale Arzneimittel-Lieferkette

Medikamentenfälschung kann ausgeschlossen werden

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Nach dem Bekanntwerden von potenziell lebensbedrohlichen Nebenwirkungen nach der Anwendung eines gefälschten Diabetes-Medikaments haben einer Presseaussendung zufolge der Verband der Österreichischen Arzneimittelvollgroßhändler Phago, der Verband der pharmazeutischen Industrie PHARMIG sowie die Österreichische Apothekerkammer die Sicherheitsvorkehrungen in ihrer Lieferkette noch einmal überprüft. Sie kommen zum Schluss: Eine Medikamentenfälschung innerhalb des offiziellen Vertriebsweges Industrie – Arzneimittelvollgroßhandel – Apotheken kann ausgeschlossen werden. „Ein gefälschtes Arzneimittel wäre bei uns nie zum Patienten gelangt“, so der einhellige Tenor. Tatsächlich war besagtes Produkt über die Türkei und Großbritannien außerhalb des Sicherheitsnetzes direkt von einem Arzt an eine österreichische Patientin abgegeben worden.

Fälschungsschutz im legalen Vertriebsweg

„Wir Arzneimittelvollgroßhändler verifizieren jedes Arzneimittel, wenn wir es nicht direkt vom Zulassungsinhaber oder einem von diesem direkt beauftragten Lieferanten beziehen. Das ist schon mal eine wesentliche Sicherheitsschranke, bevor wir das Medikament an die Apotheken ausliefern. Eine Fälschung hat bei uns keine Chance“, erklärt Phago-Vizepräsident Mag. Bernd Grabner.
Seit 2019 lässt sich bekanntlich jede Arzneimittelpackung nach der Umsetzung der Fälschungsschutzrichtlinie (Richtlinie 2011/62/EU) durch einen Code eindeutig identifizieren und nachverfolgen.

„Rezeptpflichtige Arzneimittel dürfen in Österreich ausnahmslos in öffentlichen Apotheken oder bei ärztlichen Hausapotheken abgegeben werden. Daher Hände weg von jedwedem Kauf über das Internet. Denn da ist die Chance, ein gefälschtes Medikament zu bekommen, enorm hoch. Und gefälschte Arzneimittel sind weder geprüft noch sicher. Wer im Falle eines rezeptfreien Medikamentes den Online-Weg bevorzugt, sollte auch da auf Nummer Sicher gehen und immer darauf schauen, ein solches nur bei einer zertifizierten Apotheke zu bestellen“, warnt Pharmig-Generalsekretär Mag. Alexander Herzog.

Bei der Abgabe in der Apotheke wird jedes Arzneimittel nochmals auf seine Originalität geprüft. Mag. pharm. Raimund Podroschko, Vizepräsident der Österreichischen Apothekerkammer, betont in der Presseaussendung: „Konsultieren Sie Ihre Apotheke um‘s Eck. Denn nur Apothekerinnen und Apotheker sorgen für die hundertprozentige Sicherheit, dass es sich nicht um Fälschungen handelt. Aufgrund der strengen Auflagen, Sicherheitskontrollen und der engmaschigen Lieferkette haben Fälscherbanden in den heimischen Apotheken keine Chance. Apothekerinnen und Apotheker garantieren nicht nur die Echtheit von Arzneimitteln, sie stellen auch sicher, dass sich alle einzunehmenden Medikamente gleichsam untereinander vertragen.“

APA OTS/Red.

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