Ärztekammer Wien

Präsidium bringt weitreichende Kampfmaßnahmen auf den Weg

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Johannes Steinhart © Beigestellt
Johannes Steinhart © Beigestellt

Ärztekammer-Präsident Steinhart: „Die Politik möchte offenbar auf Kosten der Gesundheit unserer Bevölkerung ein heimliches Sparpaket schnüren. Das zeigt etwa das geplante Verbot für Patientinnen und Patienten, das ihnen bekannte Medikament weiterhin zu bekommen, wenn es eine Alternative gibt, die auch nur einen Cent weniger kostet, auch wenn diese Alternative nicht so gut vertragen wird, oder auch der geplante Ausverkauf der medizinischen Versorgung an deutsche und europäische Gesundheitskonzerne. Dabei sollte jedem klar sein: Ohne ärztliche Expertise kein funktionierendes Gesundheitssystem.“ Aus diesem Grund hat das Präsidium der Ärztekammer für Wien einstimmig beschlossen, die Weichen für weitreichende Kampfmaßnahmen im Interesse der Patientinnen und Patienten zu stellen.

Als Präsident der Ärztekammer für Wien und der Österreichischen Ärztekammer sei es ihm, Steinhart, besonders wichtig, die anstehenden Herausforderungen sowohl im niedergelassenen als auch im angestellten Bereich zu bewältigen. „Es sind entscheidende Wochen für die medizinische Versorgung ganzer Generationen in Österreich lebender Menschen. Wir sind uns darin einig, dass der Druck auf die Politik erhöht werden muss.“

Steinhart betont weiter, dass gerade in Zeiten überfüllter Spitäler und Ordinationen die nachhaltige Sicherstellung der Versorgung von Patientinnen und Patienten im Vordergrund stehen muss - „und nicht die kurzfristigen Interessen von Parteien und Konzernen.“ Die Problemstellungen seien weit über Wien hinaus sichtbar, so Steinhart. „Wir müssen jetzt handeln.“

Steinhart abschließend: „Wir Ärztinnen und Ärzte haben in der Pandemie bewiesen, dass wir die letzte Schutzmacht der Patientinnen und Patienten sind! Diese Schutzmacht für Partikularinteressen von Gesundheitsbürokraten, Parteien sowie deutschen und internationalen Konzernen zu opfern, ist kurzsichtig. Wir stehen unseren Patientinnen und Patienten im Wort und werden uns in ihrem Interesse zur Wehr setzen.“

OTS

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