Umfrage

Immer mehr Österreicher:innen wollen heimische Medikamentenproduktion

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Laut dem aktuellen Austrian Health Report, erstellt im Auftrag von Sandoz und umgesetzt von IFES, betrachten 81 Prozent der Befragten die heimische Medikamentenproduktion als (sehr) wichtig. Darüber hinaus äußert die Hälfte der Befragten großes Vertrauen in Produkte, die hierzulande hergestellt werden, im Vergleich zu Produkten aus außereuropäischen Produktionsstätten. Zusätzlich sind die meisten Österreicher:innen bereit, höhere Kosten für Arzneimittel aus heimischer Produktion zu akzeptieren.

Spannende Ergebniss

Der Gesundheitsreport zeigt interessante Ergebnisse und deutliche Unterschiede innerhalb der österreichischen Bevölkerung. Fast die Hälfte der Befragten (49 Prozent) hat großes Vertrauen in die lokale Medikamentenproduktion im Vergleich zu Produktionsstätten außerhalb Europas. Etwa acht von zehn Österreicherinnen und Österreichern (83 Prozent) legen großen Wert auf Nachhaltigkeit in der Medikamentenproduktion, was sich durch kürzere Transportwege, moderne Produktionstechniken und kontrollierte Arbeitsbedingungen ausdrückt.

Des Weiteren ist es vielen wichtig, dass in Österreich in die Forschung und Entwicklung von Medikamenten investiert wird (83 Prozent), sowie dass Medikamente auch in Österreich produziert werden (81 Prozent). In der Betrachtung nach Bundesländern führt Salzburg mit 91 Prozent vor der Steiermark mit 89 Prozent das Ranking an, während Vorarlberg mit 72 Prozent das Schlusslicht bildet.

Eine Mehrheit der Österreicher:innen (57 Prozent) hält höhere Kosten für gerechtfertigt und vertretbar, die für heimisch produzierte Medikamente anfallen. Interessanterweise ist die Akzeptanz von höheren Kosten bei älteren Menschen (Ü60) mit 69 Prozent deutlich ausgeprägter als bei den Jüngeren (U30) mit 39 Prozent.

Ein weiterer Aspekt des Reports betrifft das Wissen über Generika und deren Einsatz. Hier zeigt sich ein deutlicher Unterschied abhängig von Alter und Erfahrung mit regelmäßiger Medikamenteneinnahme. Insgesamt wissen zwei Drittel der Österreicherinnen und Österreicher (67 Prozent), was Generika sind. In der Altersgruppe über 60 Jahre (87 Prozent) und bei chronisch kranken Menschen (80 Prozent) ist die Bekanntheit vergleichsweise höher. Sieben von zehn Österreicher:innen (70 Prozent) sind überzeugt, dass der Einsatz von Generika zu Kostenersparnissen führt, und 64 Prozent glauben, dass Generika die gleichen Wirkstoffe wie Originalmedikamente enthalten.

Peter Stenico, Country President von Sandoz, betont: "Generika machen medizinischen Fortschritt für alle bezahlbar. Sie sind nicht nur genauso wirksam wie Originalpräparate, sondern durchlaufen ebenso strenge Qualitätskriterien und sind dabei günstiger." Er fordert eine optimale Nutzung der finanziellen Ressourcen im Gesundheitssystem, um eine bestmögliche Versorgung der Patientinnen und Patienten sicherzustellen. Stenico unterstreicht: "Würden wir die Verordnungen von Generika nur um ein Prozent erhöhen, könnte das österreichische Gesundheitssystem 15 Millionen Euro einsparen!" Zudem sei es wichtig, Gesundheitspersonal und medizinische Fachkräfte über Generika zu informieren, um deren Wissen und Akzeptanz weiter zu steigern.


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