Hautkrankheiten

Alarmierende psychische Herausforderung

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Doppelt gestraft: Zu den Beschwerden der Hautkrankheiten selbst kommen in vielen Fällen auch Stigmati­sierung und Scham. © Shutterstock
Doppelt gestraft: Zu den Beschwerden der Hautkrankheiten selbst kommen in vielen Fällen auch Stigmati­sierung und Scham. © Shutterstock

Zu diesem Ergebnis kommt eine Studie mit rund 19.000 Personen, die an verschiedenen Hauterkrankungen litten, darunter Hautpilz, Akne, Urtikaria, Hautkrebs, atopische Dermatitis, Alopezie, Psoriasis und sexuell übertragbare Erkrankungen (STD). 

88 % der Proband:innen gaben an, ihre Hautkrankheit im Privatleben als „peinlich“ zu empfinden, für 83 % galt dies auch im Berufsleben. Fast 25 % haben aufgrund der Erkrankung bereits den Arbeitsplatz gewechselt. Besonders beeinträchtigend für das Berufsleben sind dabei Akne (für 48 % der Befragten) und Urtikaria (60 %). Rund die Hälfte der Proband:innen mit Akne, Alopezie oder chronischer Urtikaria und ca. 40 % der Personen mit atopischer Dermatitis, Hautkrebs oder Psoriasis berichteten von einem „geringen“ bis „extrem großen“ Einfluss der Erkrankung auf ihre Lebensqualität. Am stärksten beeinträchtigt waren Patient:innen durch Hidradenitis suppurativa, einer Entzündung der Haarfollikel in der Haut, und Personen mit STD. Rund die Hälfte der Befragten klagte über Schlafstörungen und Müdigkeit, 14,5 % gaben an, aufgrund der Krankheit von anderen zurückgewiesen worden zu sein, knapp jede/r Fünfte wurde bereits „mit Abscheu angeschaut“. Angststörungen und Depressionen waren bei allen Hautkrankheiten häufige Begleiterkrankungen.

VK

Quelle

Gisondi P et al.: Quality of life and stigmatization in people with skin diseases in Europe: A large survey from the ‘burden of skin diseases’ 
EADV project, JEADV 2023; 37, S7: 6-14

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