„Man findet im Prinzip in jeder Klasse ein betroffenes Kind“, so Dr. med. Bettina Wabbels, Leiterin der Orthoptik, Neuro- und pädiatrischen Ophthalmologie an der Universitäts-Augenklinik Bonn. Wabbels spricht in einer Studie von den psychosozialen Folgen des Schielens. Personen, die schielen, werden von der Umwelt als weniger intelligent, sympathisch, attraktiv und fleißig wahrgenommen. Dadurch kann eine verminderte Lebensqualität entstehen. „Schielen kann bei Kindern und Erwachsenen zu Scham, Vermeidungsverhalten, sozialem Rückzug oder mentalen Problemen führen“, so Wabbels. Auffallend: Nach einer Schiel-Operation sanken die Symptome von Ängsten und Depressionen unter die Schwelle der Behandlungsbedürftigkeit.