Besorgniserregender UNO-Bericht

Drogenkonsum

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Designerdrogen © AdobeStock
Mit Designerdrogen werden zwei Absichten verfolgt: das Erzielen einer möglichst ähnlichen Wirkung und das Umgehen der Gesetzgebung. © AdobeStock

Als „Teufelskreis“ bezeichnete UNODC-Chefin Ghada Waly im Weltdrogenbericht die aktuelle Entwicklung. Das UNO-Büro für Drogen- und Verbrechensbekämpfung (UNODC) in Wien präsentierte Anfang Juli neue Zahlen und Informationen zum weltweiten Drogenkonsum. Cannabis war 2023 mit 244 Mio. Konsument:innen deutlich die am weitesten verbreitete Droge. Darauf folgten Opiate (61 Mio.), Amphetamine (30,7 Mio.), Kokain (25 Mio.) und Ecstasy (21 Mio.).

Das UNO-Büro geht davon aus, dass 64 Mio. Menschen im Jahr 2023 drogensüchtig waren – ein Anstieg von 13 Prozent innerhalb von zehn Jahren. Die Zahl der Menschen, die Drogen zu sich nehmen, legte innerhalb eines Jahrzehnts um 28 Prozent zu. Der Konsum wuchs somit schneller als die globale Bevölkerung. Ein Grund für den Anstieg war, dass kriminelle Gruppen die instabile Lage in vielen Regionen ausnutzten und verstärkten. Besonders der Kokain-Boom führte demnach also nicht nur zu mehr Drogentoten, sondern auch zu mehr Gewalt zwischen rivalisierenden kriminellen Organisationen, die in den Drogenschmuggel involviert waren bzw. sind.

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