Rund 15.000 Arzneimittelpackungen werden pro Tag an die Stationen verteilt und knapp 70.000 Krebstherapien und mehr als 40.000 Infusionstherapien werden jährlich patientenindividuell hergestellt. „So gewährleisten wir, dass die Patientinnen und Patienten das für sie richtige Arzneimittel erhalten – in der richtigen Dosierung, zum richtigen Zeitpunkt, in der idealen Applikationsform und in der richtigen Kombination mit anderen Arzneimitteln“, betont die Leiterin der Anstaltsapotheke, Mag. pharm. Martina Anditsch. Damit das auch so bleibt, fordern Österreichs Krankenhausapotheker:innen vom Gesundheitsministerium einen Aktionsplan zur Verbesserung der Arzneimitteltherapiesicherheit in Spitälern. Damit soll eine wirksame, sichere und ökonomisch sinnvolle Arzneimitteltherapie für alle Patient:innen gewährleistet werden. Die Präsidentin der Arbeitsgemeinschaft Österreichischer Krankenhausapotheker:innen, Mag. pharm. Martina Jeske: „Ein Nationaler Aktionsplan, wie er in Deutschland bereits existiert, kann wesentlich zur Zielerreichung beitragen und die Therapiesicherheit im Spital erhöhen.“
Apothekerkammer mit Image-Kampagne
Für die Präsidentin der Österreichischen Apothekerkammer, Mag. pharm. Dr. Ulrike Mursch-Edlmayr, sind die Leistungen der 42 heimischen Krankenhausapotheken von größter Wichtigkeit: „Unser Gesundheitssystem wäre ohne Krankenhausapother:innen in dieser Qualität nicht aufrecht zu erhalten. Aktuell stellt sich diese hoch spezialisierte Berufsgruppe brisanten Herausforderungen wie der COVID-19-Pandemiebewältigung oder der Medikamentenversorgung in Zeiten von Lieferengpässen.“ Das AKH Wien lagert allein rund 4.000 Artikel, eine Unterversorgung gab es noch nie, wurde bestätigt. Um diese Leistungen für die Öffentlichkeit sichtbar zu machen, startet die Apothekerkammer die Kampagne „Mit meinen Krankenhausapotheker:innen gehe ich im Spital auf Nummer sicher“.