Gesundheitsministerium

Rauch folgt auf Mückstein

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Johannes Rauch soll neuer Gesundheitsminister werden. © Land Vorarlberg/Lisa Mathis
© Land Vorarlberg/Lisa Mathis

Österreich steuert in das dritte Corona-Jahr und bekommt nun auch den dritten Gesundheitsminister. Dr. Wolfgang Mückstein (Grüne) hat am 3. März 2022 in einer persönlichen Erklärung seinen Rücktritt als Bundesminister für Soziales, Gesundheit, Pflege und Konsumentenschutz erklärt. Mückstein gab u. a. als Gründe die großen Herausforderungen, das anstrengende Pandemiemanagement, aber v. a. auch die besondere persönliche Belastung an: „Tägliche Drohungen gegen mich und meine Familie und das Haus nur noch unter Polizeischutz verlassen zu können, halte man nicht lange aus.“ Fragen waren nach der Erklärung nicht zugelassen.

Unmittelbar danach verkündete Vizekanzler Werner Kogler (Grüne) noch am gleichen Tag, dem Grünen Parlamentsklub und dem Parteivorstand den Vorarlberger Landesrat Johannes Rauch als neuen Sozialminister vorzuschlagen. Die Letztentscheidung fiel einstimmig am darauffolgenden Tag durch den Erweiterten Bundes­vorstand.

„Zusage wohl Freundschaftsdienst"

Johannes Rauch (62) stand eigentlich kurz vor seinem politischen Karriereende und dürfte mehreren Medien zufolge nicht begeistert von seinem Umzug nach Wien gewesen sein, nach kurzer Bedenkzeit aber „als Freundschaftsdienst an Kogler zugesagt haben“. Kogler bezeichnete ihn als „bestgeeigneten Nachfolger“. Die Opposition sparte nicht mit Kritik an der erneuten Regierungsumbildung. Die Reaktionen reichten von „Rauch ist nicht einmal vom Fach“ über „tägliches Chaos und Instabilität bei Türkis-Grün“ bis zu „völligem Versagen der Regierung“.

VR

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