Aktueller Anlass war die erhöhte Arzneimittelbevorratung gegen Medikamentenengpässe.
Der PHAGO Präsident Andreas Windischbauer zeigte dabei das für Krisenfälle eigens geschaffene Wirkstofflager: "In den 23 Lagern des Arzneimittel-Vollgroßhandels liegt aktuell gerade der Sicherheitsbestand an mehr als einer Tonne Grundwirkstoff für kritische Schmerz- und Fieber Arzneimittel sowie Antibiotika inklusive Hilfsstoffen und Verpackung. Allein damit können fast 300.000 Patientinnen und Patienten als Überbrückung durch magistrale Zubereitungen versorgt werden. Bei Akutbedarf können wir die Wirkstoffe jederzeit an die Apotheken ausliefern", so Windischberger.
Neues Frühwarnsystem
Außerdem wurde ein Frühwarn-System erstellt, das laufend Lieferengpass-Meldungen an das Gesundheitsministerium und die Sozialversicherung schickt, um die Möglichkeit zu geben, bei Bedarf rechtzeitig Maßnahmen zu ergreifen.
Wie bereits seit einiger Zeit bleiben die Lieferengpässe ein erhebliches Problem. Um auch für den kommenden Winter gerüstet zu sein, braucht es laut Windischberger aber weitere Maßnahmen. "Damit wir Arzneimittelvollgroßhändler nicht nur kurzfristig, sondern auch für die nächste Wintersaison 2024/25 gewährleisten können, alle Medikamente weiterhin zu führen, brauchen wir eine Verlängerung des Infrastruktursicherungsbeitrags."
Das entsprechende Gesetz, das dem Arzneimittel-Großhandel einen Teil jener Mehrkosten abgilt, die in den vergangenen Jahren entstanden sind, ist derzeit bis August 2024 befristet.
OTS/RED