Nettoverlust 117 Mio. Franken 

DocMorris schrieb 2023 erneut Verlust

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DocMorris © Shutterstock
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DocMorris soll nun aber wieder wachsen. Im Vorjahr betrug der bereinigte Betriebsverlust (EBITDA) 34,9 Mio. Franken (36,1 Mio. Euro), wie das Unternehmen am Donnerstag mitteilte. Im Vorjahr lag das Minus noch bei knapp 93 Mio. Franken, wobei der Vorjahreswert angepasst wurde.

Der Nettoverlust belief sich auf 117,6 Mio. Franken - nach einem Minus von 171 Mio. Franken im Jahr davor. Beim bereinigten EBITDA lag die Online-Apotheke innerhalb der eigenen Zielsetzung von minus 30 bis minus 40 Mio. Franken und im Rahmen der Markterwartungen. Der Verlust fiel unterdessen höher aus als von den Analysten erwartet. Wie schon 2022 konzentrierte sich das Unternehmen im vergangenen Jahr vor allem auf die Profitabilität. Abermalige Verzögerungen bei der Einführung des digitalen Rezepts in Deutschland (E-Rezept) hatten das Unternehmen dazu genötigt, Marketingausgaben zu drosseln und vorerst von seinem Wachstumskurs abzusehen.

Entsprechend sank nach Jahren des Wachstums der Umsatz das zweite Jahr in Folge. Mit 1,04 Mrd. Franken setzte DocMorris 2023 um rund 10 Prozent weniger um als im Vorjahr, wie bereits seit Jänner bekannt ist. In Lokalwährungen betrug das Minus 7,4 Prozent. Nicht mehr in den Zahlen berücksichtig wurde das im Frühjahr 2023 an die Migros verkaufte Schweizer Geschäft. Der Verkauf schenkte dem in Schieflage geratenen Unternehmen rund 360 Mio. Franken ein, wie es am Donnerstag heißt. Die Eigenkapitalquote habe sich damit gegenüber dem Vorjahr um 17,8 Prozentpunkte auf 49,7 Prozent per Ende 2023 erhöht.

Mit dem Verkauf des Schweiz-Geschäfts ist DocMorris nun allerdings erst recht vor allem auf das E-Rezept in Deutschland ausgerichtet. Dieses wurde nach vielen Verzögerungen zum Jahresbeginn 2024 verpflichtend eingeführt. Das E-Rezept habe sich seither binnen kürzester Zeit zum neuen Standard entwickelt, schreibt DocMorris. Vor allem soll bald der für Online-Apotheken vor allem relevante volldigitale Einlöseweg von E-Rezepten zur Verfügung stehen. DocMorris sieht darin ein "enormes Marktpotenzial".

Die weiteren Entwicklungen mit dem E-Rezept seien aber "noch nicht vollständig abschätzbar". Die Online-Apotheke erwartet zwar im laufenden Jahr einen Umsatzzuwachs von 10 Prozent, ist aber bei der Entwicklung des Betriebsergebnisses etwas vorsichtiger geworden. Neu wird eine Verbesserung des bereinigten EBITDA auf minus 35 bis 0 Mio. Franken in Aussicht gestellt. Bisher hatte das Unternehmen immer vom Erreichen der Gewinnschwelle gesprochen. Bei den Investitionsausgaben rechnet das Unternehmen für 2024 mit 30 bis 40 Mio. Franken. Weiter gültig ist, dass DocMorris mittelfristig eine EBITDA-Marge von 8 Prozent anvisiert.

APA

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