
Ziel ist es, nationale Lagerbestände kritischer Medikamente zu erhöhen, um auf Engpässe reagieren zu können. Die Industrie ist verpflichtet, bestimmte Arzneimittel in ausreichender Menge für den österreichischen Bedarf einzulagern. Rund 600 Medikamente fallen unter die Lagerpflicht. Der Generikaverband sieht diese Maßnahme kritisch: „Solche mitgliedsstaatlichen Alleingänge können Engpässe nicht lösen, sie erhöhen aber das Risiko, sie noch zu verschlimmern. Pflichtlager erzeugen den Eindruck von Sicherheit, führen aber in der Realität zu Verteilungskonflikten und neuen Engpässen.
Entscheidend wird sein, wie die Aufsichtsbehörde die Verordnung in der Praxis umsetzt. Ein angekündigtes Vorgehen mit Augenmaß ist positiv – aber nicht garantiert“, so Dr. Wolfgang Andiel, Präsident des Österreichischen Generikaverbandes.