GeriPAIN 

Schmerzen im Alter besser managen

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Die neue S3-Leitlinie aus Deutschland setzt hier an und bietet erstmals eine strukturierte, evidenzbasierte Orientierung für die Versorgung geriatrischer Schmerzpatient:innen mit akuten oder chronischen Schmerzen.
Die Anwendung von Analgetika und Co-Analgetika soll gemäß Leitlinie bei älteren Menschen stets niedrig dosiert und individuell erfolgen. Eine langsame Dosissteigerung bei guter Verträglichkeit sowie eine engmaschige Kontrolle von Wirksamkeit und Nebenwirkungen sind essenziell. Für die Auswahl geeigneter Wirkstoffe sind die PRISCUS-Liste und die FORTA-Kriterien ein wertvoller Leitfaden.


Interprofessioneller Versorgungsansatz

Doch auch Schmerztherapie im Alter geht über den Einsatz von Medikamenten hinaus. GeriPAIN integriert auch nicht-medikamentöse Ansätze wie Physiotherapie, Ergotherapie, psychosoziale Unterstützung und Bewegungstherapie. Besonders berücksichtigt werden Herausforderungen wie die Schmerzerkennung bei Demenz oder kognitiven Einschränkungen. Zudem sollen Patient:innen und Angehörige aktiv in das Schmerzmanagement miteinbezogen werden.

Ein interprofessioneller Versorgungsansatz unter Einbindung von Ärzt:innen, Pflegekräften und Therapeut:innen soll die Qualität der Schmerzbehandlung verbessern. 

Mit GeriPAIN wird ein systematischer Rahmen geschaffen, der die medikamentöse und nicht-medikamentöse Schmerzversorgung im Alter sicherer, wirksamer und nachhaltiger gestaltet.

Quelle
S3-Leitlinie: Schmerzmanagement bei Geriatrischen Patient:innen in allen Versorgungssettings (GeriPAIN) (2025), 
AWMF Reg.Nr. 145 - 005

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