Umweltmedizin

Plastik im Blut

Artikel drucken
Nahaufnahme von Mikroplastik. © Shutterstock
Die Langzeitfolgen von Plastikpartikel im menschlichen Blut sind noch unerforscht. © Shutterstock

In der Hälfte der Proben wurde Polyethylenterephthalat (PET) gefunden, aus dem viele Kunststoff- oder PET-Flaschen bestehen. Bei acht Blutspender:innen – und damit am zweithäufigsten – waren Polystyrole, aus denen ebenfalls viele Verpackungen wie Jogurtbecher hergestellt werden. Insgesamt fünf Proband:innen hatten Polyethylen im Blut. Der weltweit am meisten verbreitete und langlebige Kunststoff wird für Plastikverpackungen und Folien verwendet. Bei einem fand sich Polymethylmethacrylat (PMMA), das für Plexiglas aber auch in der Medizin für Produkte wie Intraokularlinsen oder Zahnprothesen verwendet wird.

Die Plastikkonzentration im Blut betrug durchschnittlich 1,6 µg/ml, was vergleichbar ist mit einem Teelöffel Plastik auf 1.000 Liter Wasser (10 große Badewannen). „Nachdem wir Plastik in unserem Blutstrom nachweisen konnten, stellt sich jetzt die Frage, wie einfach es für diese Plastikpartikel ist, ins Gewebe und in Organe wie das Gehirn einzuwandern und welche Schäden dadurch verursacht werden“, adressierte Erstautorin Heather Leslie weitere Forschungsvorhaben.

Quelle:

Leslie HA et al., Discovery and quantification of plastic particle pollution in human blood. Envir. Intern. 2022; https://doi.org/10.1016/j.envint.2022.107199

AC

Das könnte Sie auch interessieren