Frühe Diagnose entscheidend

HIV-Tests wichtig für Therapieverlauf und Eindämmung

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HIV-Test © Shutterstock
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Mehr als 8.000 Menschen leben in Österreich mit einer HIV-Infektion. Die Zahl der neu infizierten Personen im Jahr 2021 lag laut Zentrum für Virologie der Medizinischen Universität Wien bei 376. Die Dunkelziffer wird von Expertinnen und Experten deutlich höher eingestuft. Viele Betroffene wissen nichts von ihrer Infektion. Doch je früher eine HIV-Infektion festgestellt wird, desto schneller können sie behandelt und die Infektionsketten durchbrochen werden.

Mit Blick auf den bevorstehenden Welt-AIDS-Tag am 1. Dezember 2022 betont Alexander Herzog, Generalsekretär der PHARMIG, die Bedeutung von HIV-Tests für Therapieverlauf und Eindämmung der Erkrankung: "Eine frühzeitige Diagnose wirkt sich positiv auf den Therapieerfolg aus. Denn eine Infektion mit dem HI-Virus muss heute Dank der verfügbaren Arzneimittel nicht mehr zwangsläufig zu AIDS führen. Voraussetzung dafür ist aber, dass Betroffene ihren Infektionsstatus kennen. Wer einen HIV-Test macht, schafft Gewissheit und kann gegebenenfalls früher behandelt werden und andere davor bewahren, sich zu infizieren."

Mittlerweile ist AIDS von einer einst tödlichen zu einer gut behandelbaren Erkrankung geworden. Dank neuer und verbesserter Therapiemöglichkeiten können HIV-Infizierte ein weitgehend normales Leben führen und haben zudem eine weitaus höhere Lebenserwartung als vor 20 Jahren. Damals mussten Betroffene bei den ersten Behandlungsmöglichkeiten noch zahlreiche Tabletten einnehmen. Mittlerweile gibt es antiretrovirale Therapien, bei denen Betroffene nur mehr eine einzige Tablette täglich einnehmen müssen. Aktuell stehen mehr als 35 Präparate stehen als Einzelwirkstoffe oder fixe Kombinationen von bis zu vier Wirkstoffen für die HIV-Therapie zur Verfügung.

Dazu Herzog. "Das beste Arzneimittel der Welt nützt nichts, wenn es nicht verabreicht wird. Wer testet, leistet einen Beitrag dazu, Infektionsketten zu unterbrechen und Erkrankungen wie AIDS einzudämmen. Denn unabhängig vom vorhandenen Therapieangebot sollte uns allen bewusst sein, dass eine Infektion mit HI-Viren immer noch eine lebenslange, nicht heilbare Erkrankung bedeutet."

APA/Red.

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