Hormonelle Kontrazeptiva

Brustkrebsrisiko

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Brustkrebs Schleife © Shutterstock
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Über 2 Mio. Mädchen und Frauen im Alter von 13–49 Jahren wurden bis 2019 nachverfolgt, dabei traten 16.385 Brustkrebsfälle auf. Die Anwendung hormoneller Verhütungsmittel war insgesamt mit einem erhöhten Risiko assoziiert (HR 1,24).

Hohes Brustkrebsrisiko unter Desogestrel

Sowohl Kombinationspräparate (HR 1,12) als auch reine Gestagen-Formulierungen (HR 1,21) zeigten eine Risikoerhöhung, die mit längerer Einnahmedauer deutlich zunahm. Besonders auffällig war Desogestrel: Bereits nach < 1 Jahr stieg das Risiko signifikant (HR 1,08) – bei längerer Anwendung bis HR 1,49. Auch Norethisteron-Minipillen, Etonogestrel-Implantate und Levonorgestrel-Spiralen waren mit einem erhöhten Risiko verbunden. Eine höhere Estrogen-Dosis konnte die negativen Effekte von Gestagenen teilweise abschwächen. Die Autor:innen betonen, dass Frauen mit erhöhtem Brustkrebsrisiko Desogestrel-haltige Präparate vermeiden sollten. Einschränkend bleibt: Die Registerdaten erfassten nur eingelöste Rezepte, nicht die tatsächliche Einnahme.

Quelle
Hadizadeh F, et al. JAMA Oncol. 2025 Oct, DOI: 10.1001/jamaoncol.2025.4480

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