Ausdauertraining

Epigenetische Veränderungen im Muskel

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Dass sich die Muskulatur an sportliche Belastung anpasst, ist per se nichts Neues. Unklar ist allerdings, welche genauen Prozesse dabei im Muskel ablaufen. Dieser Frage ging nun ein Forschungsteam der Universität Basel nach und verglich hierzu trainierte und untrainierte Mäuse – konkret, wie sich die Aktivität ihrer Gene durch das Training veränderte.

Unterschiedliche Aktivität von Genen

Entgegen der Erwartungen der Forscher:innen ließen sich im Ruhezustand nur relativ wenig Unterschiede zwischen trainiertem und untrainiertem Muskel finden – nur etwa 250 Gene waren in ihrer Aktivität verändert. Direkt nach einer Trainingseinheit werden hingegen zwischen 1.800 und 2.500 Gene reguliert. 

Im untrainierten Muskel werden durch Ausdauertraining Gene aktiviert, die Entzündungen auslösen (bekannt als „Muskelkater“). Demgegenüber werden in trainierten Mäusen vermehrt Gene aktiviert, die den Muskel schützen.

Als Ursache für diese unterschiedliche Reaktion auf Trainingsstress vermuten die Forscher:innen die Epigenetik. Denn regelmäßiges Ausdauertraining verändert das epigenetische Muster im Muskel sowohl kurz- als auch langfristig und führt dazu, dass die Muskeln auf langandauernde Belastungen besser vorbereitet sind. Die Konsequenz: Mit jedem Training wird der Muskel ausdauernder.

Nun gilt es herauszufinden, ob sich die Erkenntnisse auch auf den Menschen übertragen lassen. Im Leistungssport könnte man mit Biomarkern für den Trainingsfortschritt das Training effizienter gestalten.

SI

Quelle

Furrer R et al. Nature Met 2023, doi:10.1038/s42255-023-00891-y

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