Arzneimitteltherapie bei eingeschränkter Leberfunktion
Mag. pharm. IreneSenn, PhD
27. Dezember 2023
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Eine Leberfunktionsstörung hat weitreichende Auswirkungen auf den Arzneimittelmetabolismus. Die Wechselbeziehung zwischen Arzneistoff und Leber ist komplexer, als man vermuten würde. Nicht nur die pharmakokinetischen Eigenschaften des Wirkstoffs müssen berücksichtigt werden – auch Art und Schwere der Leberschädigung sind von Bedeutung. Ein einfacher Parameter existiert leider nicht.
Die häufigsten Gründe für eine Leberzirrhose in den westlichen Industrienationen sind Virusinfektionen (Hepatitis B und C), Alkoholabusus und nicht-alkoholische Fettlebererkrankungen.1 Die ersten Symptome sind oft unspezifisch (Müdigkeit, Gewichtsverlust, Abgeschlagenheit), mitunter verlaufen Lebererkrankungen auch über viele Jahre asymptomatisch (siehe Abbildung 1 unten).
Mag. pharm. Irene Senn, PhD war zunächst viele Jahre in der akademischen Forschung und universitären Lehre tätig und sammelte im Anschluss als promovierte Pharmazeutin vielseitige Erfahrungen in der Pharma-Industrie. Sie ist leitende Redakteurin der ÖAZ und lässt es sich nicht nehmen, auch noch einmal pro Woche in einer öffentlichen Apotheke in Wien hinter der Tara zu stehen.