Demnach wurden 31,7 % der 81.892 in Österreich lebend geborenen Kinder auf diesem Weg entbunden. „Damit hat sich die Zahl der Kaiserschnittgeburten in den vergangenen 25 Jahren mehr als verdoppelt“, so Statistik Austria-Generaldirektor Tobias Thomas. 1995 lag der Prozentsatz noch bei 12,4 %, vor zehn Jahren (2012) erreichte er bereits einen Anteil von 29,4 %. Im EU-Vergleich liegt Österreich im oberen Mittelfeld. Vergleichsweise niedrig ist der Anteil der Kaiserschnittentbindungen in den nordeuropäischen Ländern. In Zypern wiederum würden mehr als die Hälfte der Kinder mittels Kaiserschnitt auf die Welt kommen, führte Thomas aus.
Mit älterer Mutterschaft steigt auch die Wahrscheinlichkeit einer Kaiserschnittentbindung. Bei Frauen, die bei der Entbindung 35 Jahre oder älter waren, wurde 1,6-mal häufiger ein Kaiserschnitt vorgenommen als bei Frauen unter 25 Jahren (Kaiserschnittquote 38,8 % gegenüber 24,5 %).
Der Großteil der Babys wird allerdings spontan entbunden: 61 % der Kinder wurden 2022 auf natürlichem Weg geboren. Weitere Methoden der Geburtshilfe wurden weniger häufig angewandt: Eine Saugglocke wurde 2022 bei 7,3 % der Entbindungen eingesetzt, eine Geburtszange war nur bei insgesamt 37 Geburten (0,05 Prozent) notwendig. 92,8 % der Lebendgeborenen kamen termingerecht zur Welt, also zwischen der 37. und 42. Schwangerschaftswoche. 5.647 Babys bzw. 6,9 % waren zu früh geboren. 0,3 % waren übertragen, d. h. die Kinder kamen nach dem errechneten Termin auf die Welt.
AF
