
Harnwegsinfektionen sind weit verbreitet und betreffen vor allem Frauen. Dies
liegt unter anderem daran, dass ihre Harnröhre kürzer ist, sodass Bakterien leichter in die Blase aufsteigen können. Etwa 10 von 100 Frauen erkranken mindestens einmal im Jahr an einer Blasenentzündung, und bei der Hälfte davon tritt innerhalb eines Jahres eine erneute Infektion auf. Eine bewährte pflanzliche Therapieoption bei unkomplizierten Harnwegsinfekten von Frauen stellt die Anwendung von Bärentraubenblättern dar.
Diese wurden bereits vor über 700 Jahren im englischen Kräuterbuch „Meddygon Myddfai“ erwähnt und gehören zu den wenigen Heilpflanzen, die in den Harnwegen desinfizierend wirken. Ihre Bedeutung in der Behandlung von Harnwegsinfektionen ist seit Jahrhunderten bekannt und wurde unter anderem an der Universität Wien bereits um 1770 in vielen Versuchen untersucht.