EU-Kommission

Pläne gegen kritische Knappheit

Artikel drucken
Als kurzfristige Maßnahme für den Winter soll ein freiwilliger europäischer Solidaritätsmechanismus für knappe Arzneimittel installiert werden. © Shutterstock
Als kurzfristige Maßnahme für den Winter soll ein freiwilliger europäischer Solidaritätsmechanismus für knappe Arzneimittel installiert werden. © Shutterstock

Als kurzfristige Maßnahme soll noch im Oktober ein freiwilliger europäischer Solidaritätsmechanismus installiert werden, über den Mitgliedsstaaten anderen Mitgliedsstaaten mitteilen können, dass sie bestimmte Arzneimittel benötigen und um ein freiwilliges Umverteilen bitten.

Bis Ende 2023 soll eine Liste kritischer Arzneimittel erstellt werden, die als Basis für weitere Analysen dienen wird, anhand derer dann Maßnahmen beschlossen werden.

Zudem können Mitgliedsstaaten regulatorische Ausnahmen zulassen, sodass z. B. die Haltbarkeit verlängert werden kann oder Alternativen auf schnellerem Weg zugelassen werden können.
Eine gemeinsame Beschaffung von Antibiotika und von Arzneimitteln für die Behandlung von Atemwegsinfekten steht für den nächsten Winter im Raum.

Sylvia Hofinger, Geschäftsführerin des Fachverbands der Chemischen Industrie Österreichs (FCIO), reagierte kritisch auf die EU-Pläne: „Die gestern von EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides vorgestellte Mitteilung zur Bekämpfung von Arzneimittelengpässen in Europa reiht sich bedauerlicherweise in eine Reihe von Ankündigungen und Absichtserklärungen ein, statt die dringend benötigten konkreten Maßnahmen voranzubringen.“

Für sie sei die Frage, wie Pharmaunternehmen dabei unterstützt werden können, verstärkt in Europa zu produzieren, viel zu wenig thematisiert.

IT

Quelle

https://ec.europa.eu/commission/presscorner/detail/en/ip_23_5190

Das könnte Sie auch interessieren