Ein großes Problem ist, dass es an Antiseren mangelt, weil der Markt zu wenig lukrativ ist. Davor warnte der deutsche Toxikologe Dietrich Mebs im Rahmen des Kongresses des deutschen Centrums für Reisemedizin (CRM). Die Herstellung der Antiseren ist äußerst aufwendig. Über mehrere Monate hinweg werden große Säugetiere wie Pferde, Schafe oder Rinder mit steigenden Dosen des Schlangengiftes immunisiert. Aus ihrem Blutserum können dann die Antikörper gewonnen werden, die zum Neutralisieren des Giftes dienen. An den Folgen von Schlangenbissen leiden meist ärmere oder marginalisierte Bevölkerungsgruppen. Entsprechend gering ist der Marktanreiz für Erforschung und Herstellung der Gegengifte.
