Therapie mit seltener Lebererkrankungen

IQIRVO® und BYLVAY® mit positiven Studienergebnissen

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Ipsen © Shutterstock
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Ipsen präsentierte während der internationalen Konferenz der
American Association for the Study of Liver Diseases (AASLD) 2024 erstmals aktuelle Daten zu IQIRVO®  (Elafibranor) und Bylvay® (Odevixibat) aus drei offenen Verlängerungsstudien.

Die Studien zeigen den langfristigen klinischen Nutzen einer bis zu drei Jahre andauernden Behandlung mit IQIRVO® bei primär biliärer Cholangitis (PBC). Auch die Behandlung mit Bylvay® über bis zu 72 Wochen bei progressiver familiärer intrahepatischer Cholestase (PFIC) hat sich als nützlich erwiesen, um
das Fortschreiten dieser seltenen cholestatischen Lebererkrankungen zu kontrollieren und die Symptome zu lindern.

Daten zu IQIRVO® (Elafibranor) zeigen Wirksamkeit und Sicherheit für bis zu drei Jahre bei PBC-Patient*innen

"Die Drei-Jahres-Daten von IQIRVO® deuten auf eine anhaltende Wirksamkeit hin und bestätigen das  Sicherheitsprofil des Medikaments. Wenn Patient*innen mir sagen, dass sie weniger unter Juckreiz und Müdigkeit leiden, ist das für mich als Arzt sehr wichtig", sagte Dr. Kris Kowdley, Direktor des Liver
Institute Northwest in Washington und einer der Hauptprüfer der ELATIVE-Studie.1 "Die Behandlung mit IQIRVO® wirkte sich auf die Symptome des Juckreizes und die Surrogatmarker der Fibrose aus, was für Menschen mit PBC wichtige Erkenntnisse sind."

An der Open-Label-Extension (OLE) nahmen 138 Patient*innen teil, die die Doppelblindphase der Phase-III-Studie ELATIVE® abgeschlossen hatten.2 Diese Zwischenanalyse wurde nach mindestens einem Jahr der Behandlung mit IQIRVO® in der OLE durchgeführt (insgesamt bis zu drei Jahre). Von den
Patient*innen, die während der Doppelblindphase und der OLE drei Jahre lang kontinuierlich mit IQIRVO® behandelt wurden (n=13), hatten 85 Prozent ein biochemisches Ansprechen (n=11/13; AP<1,67 x ULN, mit einem Rückgang von ≥ 15 Prozent gegenüber dem Ausgangswert und Gesamtbilirubin
≤ ULN) und 39 Prozent erreichten in Woche 156 eine AP-Normalisierung (n=5/13)). Die vom Ausgangswert bis Woche 130 gemessenen Surrogatmarker für Leberfibrose, Messungen der Lebersteifigkeit (n=23) und mit dem ELF®-Test erhobene Werte für Leberfibrose (n=19), deuten auf ein Stabilisierung der Erkrankung hin.

Bei Patient*innen mit mäßigem oder schwerem Juckreiz zu Beginn der Behandlung (n=5), die bis zu 156 Wochen lang kontinuierlich mit IQIRVO® behandelt wurden, hielt die Verbesserung des Juckreizes an.

Die Auswirkungen von IQIRVO® auf Fatigue und Schlaf wurden als explorative Endpunkte in der OLE untersucht.2 Veränderungen von Fatigue oder Schläfrigkeit (einschließlich des normalen Schlafs) wurden vom Ausgangswert bis zur Woche 104 unter Berücksichtigung der minimalen klinisch bedeutsamen
Unterschiede und kategorialen Veränderungen überprüft (n=48). Verbesserungen von Fatigue und Schlaf bei mit IQIRVO® behandelten Patient*innen in Woche 104 wurden mit drei Instrumenten für von
Patient*innen berichteten Outcomes (PRO) untersucht. Bei Patient*innen mit mittelschwerer bis schwerer Fatigue oder übermäßiger Schläfrigkeit zu Studienbeginn wurden nach 104 Wochen Behandlung mit IQIRVO® klinisch bedeutsame Verbesserungen bei 56 Prozent (n=18) gemäß dem PRO
Measurement Information System (PROMIS) Fatigue Short Form 7a, bei 50 Prozent (n=24) der Patient*innen gemäß der Fatigue-Domäne des PBC-40 und bei 69 Prozent (n=16) der Patient*inne gemäß der Epworth Sleepiness Scale (ESS) beobachtet.

"Menschen, die mit PBC leben, erzählen uns, wie bedrückend diese Erkrankung für sie und ihre Familien sein kann", erklärte Sandra Silvestri, Executive Vice President und Chief Medical Officer, Ipsen Global. "Daten wie diese geben Behandlerinnen und Behandlern wichtige Gründe für den Einsatz von IQIRVO®. Als erstes PPAR-Medikament seiner Klasse, das für die Behandlung von PBC zugelassen ist, ist IQIRVO® auf dem besten Weg, die Behandlung der Wahl für Patientinnen und Patienten mit PBC zu werden, die in der ersten Therapielinie mit UDCA nicht ausreichend versorgt sind."

Die Daten zu Bylvay® (Odevixibat) zeigen eine anhaltende Verbesserung des starken Juckreizes und der Serumgallensäurespiegel bei Patient*innen mit PFIC

Die während der Konferenz vorgestellten Daten bewerten die langfristige Wirksamkeit und Sicherheit von mit Bylvay® behandelten Patient*innen aus einer offenen Phase-III-Verlängerungsstudien bei progressiver familiärer intrahepatischer Cholestase (PFIC). Bei dieser seltenen Cholestase-Erkrankung
wurde bei Patient*innen, die mindestens 72 Wochen lang mit Bylvay® behandelt wurden, eine anhaltende Wirksamkeit beobachtet. "Aus unserer Arbeit mit den Betroffenen wissen wir, dass die Diagnose PFIC das Leben von Patient*innen
und ihren Angehörigen stark beeinträchtigen kann. Krankheitssymptome wie starker Juckreiz können Auswirkungen auf die gesamte Familie haben", sagte Sandra Silvestri. "Daten, die darauf hindeuten, dass mit Bylvay® eine anhaltende Wirksamkeit erzielt werden kann, sind daher äußerst relevant."

PEDFIC 2 Studie in PFIC

"Diese offenen Verlängerungsdaten von PEDFIC 2 deuten darauf hin, dass die anfängliche Verringerung des Juckreizes und der Serumgallensäurewerte, die nach Beginn der Behandlung mit Odevixibat erreicht wurde, auch längerfristig anhält", sagte Dr. Richard J. Thompson, Professor für molekulare Hepatologie
am King's College London und leitender Prüfarzt der PEDFIC-2-Studie. "Wir beobachten außerdem bei einer Reihe von PFIC-Subtypen eine Verringerung sowohl des Puritus als auch der Gallensäure im Serum. Dies sind wichtige Informationen für unser Verständnis des therapeutischen Managements unserer
Patient*innen mit PFIC." PEDFIC 2 war eine offene Verlängerungsstudie (n=116; Patient*innen aus den Bylvay®- und Placebo-Kohorten von PEDFIC 1 in Woche 24 sowie neue Bylvay®-naive Patient*innen jeden Alters und PFIC-
Subtyps), in der die Wirksamkeit und Sicherheit von Bylvay® über 72 Wochen (n=83) untersucht wurde.4Die Daten zeigten eine klinisch bedeutsame Verringerung des Juckreiz-Scores um 1 Punkt in Woche 72
bei 42 Prozent der Patient*innen <18 Jahre mit PFIC 1 und 2, die nach 24 Wochen auf Bylvay® umgestellt wurden (n=5/12), und bei 61 Prozent der Patient*innen mit jeglicher Art von PFIC und jeglichen Alters mit Ausnahme der episodischen Form (n=19/31). Die raschen anfänglichen Juckreizwerte, die bis Woche vier erreicht wurden, blieben bei den Patient*innen, die die Behandlung beibehielten, erhalten. Nach 72 Wochen betrug die mittlere Veränderung der Serumgallensäurespiegel (sBA) bei Patient*innen, die in Woche 24 auf Bylvay® umgestellt wurden (n=15), -104,00 μmol/L und bei mit Bylvay® behandelten
Patient*innen (n=43) -57,97 μmol/L. "Die Daten für IQIRVO® und Bylvay® sind ermutigend für die Behandlung von Patient*innen mit seltenen
Lebererkrankungen", betonte Sandra Silvestri und fügt hinzu: "Ipsen hat sich zum Ziel gesetzt, bei seltenen cholestatischen Lebererkrankungen führend zu sein, und wir stehen erst am Anfang."

Fachkurzinformation

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