Bei drei Vierteln der jungen Erwachsenen mit Adipositas wurde eine Fettleber diagnostiziert, fast 40 % litten unter erhöhten Blutfettwerten und knapp zwölf Prozent wiesen eine Diabetes-Vorstufe auf. Die Ergebnisse wurden in der Fachzeitschrift JAMA Pediatrics veröffentlicht.
In den USA sind inzwischen 41 % der Jugendlichen sowie 55,5 % der jungen Erwachsenen übergewichtig oder adipös. Die Studie, die von Ashwin Chetty von der Yale School of Medicine und seinem Team durchgeführt wurde, basiert auf Daten der nationalen Gesundheitsbefragung NHANES aus den Jahren 2013 bis 2023, in deren Rahmen auch medizinische Untersuchungen stattfinden.
Frühe Schäden mit langfristigen Folgen
Die Analyse zeigt, dass bereits 65,6 % der adipösen Jugendlichen eindeutige Anzeichen einer Fettleber aufwiesen. 39,8 % hatten deutlich erhöhte Blutfettwerte – ein zentraler Risikofaktor für Herz-Kreislauf-Erkrankungen – und 10,2 % litten an Prädiabetes. Diese Risikokonstellationen setzten sich im jungen Erwachsenenalter fort oder verstärkten sich sogar: Die Häufigkeit der Fettleber lag dann bei 75,5 %, erhöhte Blutfette traten bei 37,4 % auf, Prädiabetes bei 11,6 %.
Auch Atemwegserkrankungen waren häufiger: Rund 15 % der adipösen Jugendlichen und 13,3 % der jungen Erwachsenen waren an Asthma erkrankt – deutlich mehr als Gleichaltrige mit Normalgewicht.
Die Forschenden berechneten zudem den direkten Einfluss von Übergewicht und Adipositas auf diese Erkrankungen. Demnach waren bei Jugendlichen 49,6 % aller Fettlebererkrankungen auf Adipositas und 13,1 % auf Übergewicht zurückzuführen. Bei jungen Erwachsenen lag dieser Anteil sogar bei 56,4 beziehungsweise 21 %.