Die Ergebnisse, publiziert im New England Journal of Medicine, könnten die bisherigen Behandlungsstandards entscheidend verändern. In der KEYNOTE-689-Studie erhielten Patient:innen entweder Standardtherapie – bestehend aus Operation und anschließender Radio- oder Chemoradiotherapie – oder zusätzlich Pembrolizumab sowohl vor als auch nach dem chirurgischen Eingriff über insgesamt 17 Zyklen. Pembrolizumab gehört zur Gruppe der Immun-Checkpoint-Inhibitoren und aktiviert die Immunzellen des Körpers, um Krebszellen wieder zu erkennen und gezielt zu bekämpfen. Ziel der Studie war es, zu prüfen, ob eine ergänzende Immuntherapie das Risiko für Krankheitsrückfall, Tumorprogression oder Tod verzögern kann. Das Ergebnis: Die ereignisfreie Überlebenszeit stieg von durchschnittlich 26,9 auf 59,7 Monate.
Möglicher neuer Therapiestandard
Bislang kam Pembrolizumab vor allem in metastasierten oder rezidivierten Stadien zum Einsatz. Der jetzt belegte Nutzen im perioperativen Setting – also neoadjuvant und adjuvant – könnte künftig die Behandlung in früheren Krankheitsphasen prägen.Da sich die bisherigen Therapiekonzepte in den letzten rund 20 Jahren kaum verändert haben, gilt die Immuntherapie mit Pembrolizumab als wichtiger Fortschritt für diese schwer behandelbare Tumorart. Mit einer europäischen Zulassung rechnen die Forschenden in den kommenden Monaten.
Quelle
Uppaluri R, et al.: Neoadjuvant and adjuvant pembrolizumab in locally advanced head and neck cancer. N Engl J Med 2025; 393(1): 37-50