Medikationsanalyse

Apothekerkammer-Studie goes international

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Thorsten Bischof (MedUni Wien, im Rahmen seiner Dissertation wurde die Studie erstellt), Stefan Deibl (Leiter Fort- und Weiterbildungsabteilung Apothekerkammer, Studienautor), Elisabeth Zimmerer (stv. Kammeramtsdirektorin), Raimund Podroschko (Erster Vize- präsident Apothekerkammer, Studienautor), Alexander Schmidt-Ilsinger (Referent Fort- und Weiterbildungsabteilung Apothekerkammer, Studienautor), Christian Schörgenhofer (MedUni Wien, Studienleiter) und Magdalena Hoppel (Apothekerin, Studienautorin). © Österreichische Apothekerkammer
Thorsten Bischof (MedUni Wien, im Rahmen seiner Dissertation wurde die Studie erstellt), Stefan Deibl (Leiter Fort- und Weiterbildungsabteilung Apothekerkammer, Studienautor), Elisabeth Zimmerer (stv. Kammeramtsdirektorin), Raimund Podroschko (Erster Vize © Österreichische Apothekerkammer

Würdiger Höhepunkt für ein höchst erfolgreiches Projekt: Der 83. FIP World Congress of Pharmacy and Pharmaceutical Sciences in Kopenhagen bot Anfang September den Rahmen für die Präsentation der Studie von Apothekerkammer, MedUni Wien und SVSV zum Thema Medikationsanalyse vor internationalem Publikum. Die Studie hatte bereits anlässlich ihrer Vorabpräsentation im Dezember des Vorjahres großes Aufsehen erregt, sowohl in der Welt der Wissenschaft als auch in den Medien. Die wichtigsten Ergebnisse in Kürze: Die Zahl an arzneimittelbezogenen Problemen wird durch die Medikationsanalyse um bis zu 70 % reduziert. Die Therapieadhärenz der Patient:innen lässt sich um rund 60 % und die Gesundheitskompetenz um 65 % verbessern, während die durchschnittlich benötigte Zahl an Wirkstoffen um etwa 10 % gesenkt werden kann. 

Medikationsanalyse hat große Zukunft

„Die Studienergebnisse belegen eindrucksvoll die Bedeutung dieses neuen apothekerlichen Serviceangebots“, betonte Raimund Podroschko, Vizepräsident der Apothekerkammer Österreich. Er zeigte sich überzeugt, dass die Medikationsanalyse in Österreich möglichst bald als vergütete Leistung der Apothekerschaft vielen Polypharmazie-Patient:innen zugutekommen werde, wie das bereits in Deutschland der Fall ist. „Wir führen dazu sowohl mit der Sozialversicherung als auch mit zahlreichen Privatversicherungen intensive Gespräche.“

Die rot-weiß-rote Studie hat sich jedenfalls bereits als Vorzeige-Projekt etabliert. „Es gibt schon Berichte in mehreren Fachmedien“, freut sich Studienautor Stefan Deibl, Leiter der Fort- und Weiterbildungsabteilung der Apothekerkammer. Er unterstreicht damit den großen Erfolg der Arbeit im wissenschaftlichen Umfeld. 

Thorsten Bischof präsentiert die Studie. © Österreichische Apothekerkammer
Thorsten Bischof präsentiert die Studie. © Österreichische Apothekerkammer

Prävention als Generalthema des Kongresses

Der 83. FIP-Kongress stand unter dem Motto „From Healthcare to Health – Advancing Prevention through Pharmacy“ und widmete sich der wachsenden Rolle von Apotheker:innen in der Prävention und Gesundheitsförderung weltweit. Das österreichische Projekt war unter zahlreichen internationalen Studien ausgewählt worden. Vertreter:innen von Apothekerkammer und MedUni Wien stellten die Ergebnisse im Rahmen des Kongresses vor.

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