Aktualisierte Leitlinie

Husten diagnostizieren

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Chronischer Husten


Die Basisdiagnostik bei chronischem Husten umfasst eine Röntgenaufnahme des Thorax, Lungenfunktionsdiagnostik und die Prüfung auf Einnahme von ACE-Hemmern. Bei chronischem Husten unter ACE-Hemmern muss wegen der Überempfindlichkeit der Hustenrezeptoren die Medikation umgehend durch eine andere Klasse ersetzt werden.


Neu in der aktualisierten Leitlinie ist die Anerkennung des chronischen Hustens als eigenständige neuropathische Erkrankung, wenn eine kausale Ursache fehlt oder die Therapie der Grunderkrankung erfolglos bleibt. Unterschieden werden zwei Formen: Der Refraktäre Chronische Husten (RCC) ist ein Husten, der trotz leitliniengerechter Behandlung der vermeintlichen Grunderkrankung persistiert. Vom Chronisch Idiopathischen Husten (UCC) spricht man, wenn trotz sorgfältiger Diagnostik keine zugrundeliegende Erkrankung gefunden werden kann. Pathophysiologisch liegt eine Neuropathie des Hustenreflexes vor, die zu einer erhöhten Empfindlichkeit und einer Reaktion auf normalerweise nicht-hustenauslösende Reize (z. B. Sprechen, Kälte, Parfüm) führt. Frauen nach der Menopause sind überproportional häufig betroffen.

Quelle
S2k-Leitlinie: Fachärztliche Diagnostik und Therapie von erwachsenen Patienten mit Husten (2025), AWMF Reg.Nr. 020-003

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