Pharmazeutisch Kaufmännische Assistent:innen

Für die Fachkräfte von morgen

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Mag. pharm. Silvia Visotschnig und Angelika Hovorka betreuen im Apothekerverband die PKA-Agenden. Sie sind Ansprechpartnerinnen für PKA und Betriebe, organisieren Veranstaltungen, auf denen der Beruf vorgestellt wird, zeichnen für die Lehrlingswettbewerbe verantwortlich und kümmern sich um Fortbildungsangebote. Als Pharmazeutin (Visotschnig) und PKA (Hovorka) kennen beide die tägliche Praxis in der Apotheke aus erster Hand. Und sie wissen, was PKA brauchen. Im Gespräch erzählen sie, was sie in den nächsten Monaten planen und wie Apothekerinnen und Apotheker sie dabei unterstützen können.

Können Sie uns kurz erklären, welche Angebote der Apothekerverband an PKA richtet und welche Ziele damit verfolgt werden?
Mag. pharm. Silvia Visotschnig PKA spielen in der Apotheke eine wichtige Rolle. Mit ihrem umfassenden Know-how leisten sie einen entscheidenden Beitrag für das Funktionieren jedes einzelnen Betriebs. Ob es um das Warenmanagement geht, um Kundenberatung beim Nebensortiment oder um Unterstützungsleistungen für die Pharmazeutinnen und Pharmazeuten – die Apotheke braucht PKA. Und da es dabei um ein weitreichendes Berufsbild geht, das sich ständig weiterentwickelt, brauchen PKA Möglichkeiten, um fachlich am Ball zu bleiben. Daher bieten wir etliche Fortbildungen an, die auf die Bedürfnisse des Apothekenalltags zugeschnitten sind. Es geht uns aber auch darum, den Beruf bekannt und für junge Menschen interessant zu machen. Schließlich befinden wir uns mit anderen Branchen in einem immer stärker werdenden Wettbewerb um die besten Köpfe. Hier Schritt zu halten, sodass die Apotheken auch in Zukunft die Nachwuchskräfte bekommen, die sie brauchen, ist eine fordernde Aufgabe – und immens wichtig. Das zeigt etwa der Bekanntheitsgrad der Lehre. In der Gruppe der 14- bis 16-Jährigen wissen mittlerweile zwei Drittel, dass es die PKA-Lehre gibt. Ein Wert, den wir im letzten Jahr mit unserer Personalkampagne spürbar erhöhen konnten – heuer werden wir daran anschließen und mit mehreren Maßnahmen an Bekanntheit und Image der Lehre arbeiten.

“Ob in Schulen oder auf Berufsinfomessen: Die beste Werbung für die PKA-Lehre ist das persönliche Gespräch.“
Mag. pharm. Silvia Visotschnig Leiterin der PKA-Abteilung

Was haben Sie 2024 konkret vor? Und wie kann sich die einzelne Apotheke bei der Ansprache von jungen Menschen einbringen?
Angelika Hovorka Wir haben einige bewährte Formate, an denen wir festhalten werden. Etwa unsere Lehrlingswettbewerbe. Sie holen die PKA und ihre Ausbildung vor den Vorhang und zeigen, was die Berufsgruppe draufhat. Es geht uns aber auch darum, an die „PKA von morgen“ zu kommen. Das kann in Schulen passieren, bei Jugendevents, in den sozialen Medien und auf Berufsinfomessen, auf die wir einen besonderen Fokus legen wollen. Denn wir wissen, dass wir besonders im direkten Kontakt bei jungen Menschen punkten können. Wenn wir auf Veranstaltungen mit authentischen Apothekenmitarbeiterinnen und -mitarbeitern vertreten sind, gelingt die Überzeugungsarbeit wirklich gut. Denn das Angebot unserer Branche am Arbeitsmarkt ist ein gutes. Die Aufgaben sind spannend und abwechslungsreich, die Jobs sicher und man arbeitet täglich mit Menschen, denen man helfen kann. 
Visotschnig Was wir dazu allerdings brauchen, ist die Unterstützung aus den Betrieben. Nur ein Beispiel: Viele Schulen laden Unternehmen aus ihrer Region ein, um sich zu präsentieren und vorzustellen, welche Arbeitsplätze es bei ihnen gibt. Die Apotheken sind regional ja gut verankert und werden zu solchen Anlässen eingeladen. Unser Appell ist: Nutzen Sie solche Formate und nehmen Sie sich die zwei, drei Stunden Zeit dafür. Das ist die beste Werbung, die wir für uns machen können und der direkteste Weg zu den Fachkräften der Zukunft.

Wenn Sie um Unterstützung der Betriebe werben – gibt es umgekehrt Hilfe vom Apothekerverband, wenn jemand an einer Infoveranstaltung in einer Schule teilnimmt? 
Hovorka Natürlich, die gibt es. Vom Infofolder über Plakate bis hin zu Rollups und digitalen Präsentationen kann alles kostenlos bei uns angefordert werden. Innerhalb kurzer Zeit können wir die gewünschten Materialien übermitteln und bei der Vorbereitung auf eine solche Veranstaltung helfen. Wir haben viele Erfahrungswerte – zum Beispiel „live“ vorführen, wie eine Salbe zubereitet wird und die Jungen das dann auch selbst ausprobieren lassen. Das macht Spaß und die Arbeit in der Apotheke wird greifbar.

“Unsere Lehrlingswettbewerbe holen die PKA und ihre Ausbildung vor den Vorhang und zeigen, was die Berufsgruppe draufhat.“
Angelika Hovorka Assistentin PKA

Im Apothekerverband gibt es PKA-Beauftragte. Was ist ihre Rolle? 
Visotschnig Pro Bundesland gibt es eine oder einen PKA-Beauftragte/n – allesamt Apothekerinnen und Apotheker, die sich besonders für PKA einsetzen. Sie sind für uns ein wichtiges Gegenüber, wenn es darum geht, neue Maßnahmen zu entwickeln oder bestehende zu optimieren. Und sie stehen in der ersten Reihe, wenn es um die Bewerbung der Lehre geht. Sie gehen in ihrem Bundesland in Schulen oder nehmen an Berufsinformationsmessen teil. Dieses Engagement ist für den gesamten Berufsstand ungeheuer wichtig, weil es uns hilft, junge Menschen im gesamten Bundesgebiet zu erreichen. Wie eingangs schon gesagt, schläft aber auch unsere Konkurrenz am Arbeitsmarkt nicht. Daher ist es so wichtig, dass die Apothekerschaft jede Gelegenheit nutzt, sich als Arbeitgeber zu präsentieren. Da kann es auch helfen, in die Klasse des eigenen Kindes zu gehen und seinen Beruf dort vorzustellen. Und wir suchen laufend Kolleginnen und Kollegen, die uns bei den großen Berufsinformationsmessen unterstützen. Wer sich da einbringen möchte, ist bei uns an der richtigen Adresse.

Kontakt

PKA-Abteilung im Apothekerverband

Mag. pharm. Silvia Visotschnig
silvia.visotschnig@apothekerverband.at

Angelika Hovorka 
angelika.hovorka@apothekerverband.at

www.pkainfo.at



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