USA

Streit um Abtreibungspille

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Schwangerschaftstest © Shutterstock
Das Recht auf Abtreibung ist in den USA keine Selbstverständlichkeit. Der Rechtsstreit rund um die Abtreibungspille Mifepriston geht weiter. © Shutterstock

Wie wir in ÖAZ 10/23 berichtet hatten, wurde im Juni 2022 das bundesweite Recht auf Abtreibung vom Obersten Gerichtshof der USA abgeschafft, was dazu führte, dass die Parlamente in den Bundesstaaten Gesetze für oder gegen Abtreibungen beschließen bzw. Abtreibungen erschweren können. 

Im US-Bundesstaat Texas hatten Abtreibungsgegner anschließend gegen die Zulassung des Medikaments Mifepriston geklagt, das per Telemedizin verordnet und per Post versendet werden darf und daher für viele Frauen eine Möglichkeit der Abtreibung bietet. Üblicherweise wird Mifepriston gemeinsam mit Misopristol bei Schwangerschaftsabbrüchen eingesetzt, es kann aber auch alleine angewendet werden, laut WHO-Empfehlung allerdings nur, wenn Misopristol nicht verfügbar ist.

Mitte August hatte nun ein Berufungsgericht Zugangsbeschränkungen für Mifepriston verhängt, es sollte nicht mehr per Post versendet werden dürfen und auch eine Einnahme ohne medizinische Fachkraft wurde als nicht zulässig erachtet. Diese Zugangsbeschränkungen traten bisher allerdings nicht in Kraft. Nun hat sich ein Vertreiber des Präparates, das Unternehmen Danco Laboratories, eingeklinkt. Das Unternehmen forderte Anfang September den Obersten Gerichtshof dazu auf, sich inhaltlich mit dem Fall zu befassen und drohende Zugangsbeschränkungen aufzuheben. Der Schritt des Vertreibers Danco Laboratories könnte nun dazu beitragen, dass sich der Oberste Gerichtshof inhaltlich mit dem Fall befasst. 

Red.

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