2023

Boehringer Ingelheim RCV schafft weiteres Wachstumsjahr

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Die Gesamterlöse dieser Geschäftsbereiche stiegen um 5,2 % auf EUR 1.383,4 Mio. (im Vergleich zu 2022: EUR 1.315,2 Mio.). Groß war das überdurchschnittliche Wachstum der Geschäftsbereiche Humanpharma (+10,1 %) und Tiergesundheit (+13,3 %), welches den Markt deutlich übertraf. 

Die Gesamterlöse der RCV GmbH & Co KG, die neben Humanpharma und Tiergesundheit auch die Geschäftsbereiche biopharmazeutische Auftragsproduktion, onkologische Forschung und klinische Studien umfassen, konnten um 18 % auf EUR 2.446 Mio. (im Vergleich zu 2022: EUR 2.068 Mio.) gesteigert werden. Jedoch ist anzumerken, dass dieses Ergebnis durch Einmaleffekte, wie den Ausbau des Vorratsbestandes in den RCV-Ländern, beeinflusst wurde.

Zu Jahresbeginn übernahm Pavol Dobrocky das Ruder des Boehringer Ingelheim RCV als neuer Generaldirektor. Er fasst das Geschäftsjahr wie folgt zusammen: „Wir können immer mehr Patientinnen und Patienten mit unseren lebensverändernden Produkten versorgen. Rund 6,6 Millionen waren es im RCV im Jahr 2023. Die gestiegenen Erträge werden wir wieder in die Forschung und Entwicklung neuer Medikamente investieren.“

Das Boehringer Ingelheim RCV trägt nicht nur die Verantwortung für den österreichischen Markt, sondern betreut über 30 weitere Länder von Mittel- über Osteuropa bis hin zu Russland, der Schweiz und Israel. Im Jahr 2023 beschäftigte das Unternehmen in der Region durchschnittlich 4.686 Mitarbeiter:innen, davon 3.247 in Österreich.

Humanpharma mit beeindruckendem Wachstum

Der größte Geschäftsbereich, Humanpharma, verzeichnete ein Wachstum von 4,9 % auf EUR 1.183,2 Mio. (währungsbereinigt +10,1 %). Dobrocky kommentiert: „Global wachsen wir bereits seit acht Jahren in diesem Bereich stärker als der Markt.“ Besonders die beiden Medikamente Jardiance® (+42 %) und Ofev® (+30 %) trugen maßgeblich zu dieser erfolgreichen Entwicklung bei.

Ursprünglich für die Behandlung von Typ-2-Diabetes entwickelt, erhielt Jardiance® 2021 zusätzliche Zulassungen für die Herzinsuffizienz und 2023 für die chronische Nierenerkrankung. Da diese drei Krankheitsbilder oft zusammen auftreten – etwa 60 % der Menschen mit chronischer Nierenerkrankung leiden auch an einer Herzkreislauf-Erkrankung – bietet Jardiance® einen vielseitigen Nutzen für die Behandlung dieser Erkrankungen.

Ofev® wird zur Behandlung der idiopathischen Lungenfibrose (IPF), anderer chronischer progredient fibrosierender interstitieller Lungenerkrankungen (ILDs) und bei einer interstitiellen Lungenerkrankung bei systemischer Sklerose (SSc-ILD) eingesetzt.

Auch der Humanpharma-Markt in Österreich entwickelte sich positiv. Der Umsatz stieg 2023 um 1,4 % auf 121,4 Mio. EUR.

Tiergesundheit erreicht bedeutenden Meilenstein

In der Tiergesundheit erreichte Boehringer Ingelheim RCV erstmals einen Umsatz von über 200 Mio. Euro (EUR 200,2 Mio.). Das Wachstum betrug währungsbereinigt 13,3 % und lag damit deutlich über dem Markt. Angesichts der weltweit zunehmenden Haustierpopulation steigt auch der Bedarf an Prävention und medizinischer Versorgung. Das Geschäft mit Antiparasitika für Haustiere bleibt ein wichtiger Wachstumsmotor für Boehringer Ingelheim, das Weltmarktführer in diesem Bereich ist und sein Produktangebot kontinuierlich erweitert. Vier bedeutende Produkteinführungen (NEXGARD PLUS®, NEXGARD COMBO®, FRONTPRO®, SENVELGO®) trugen im Jahr 2023 maßgeblich zum Wachstum bei.

Auch in Österreich ist Boehringer Ingelheim Marktführer im Bereich Tiergesundheit. Der Umsatz stieg von EUR 17,8 Mio. im Jahr 2022 auf EUR 19,5 Mio. (+9,6 %) im vergangenen Jahr.

Vielseitige Forschungspipeline

Als eines der führenden forschungsorientierten biopharmazeutischen Unternehmen entwickelt Boehringer Ingelheim kontinuierlich seine Pipelines in den Bereichen Humanpharma und Tiergesundheit weiter und expandiert über alle wichtigen Therapiebereiche. Dobrocky betont: „Unsere Forschungspipeline ist gut gefüllt, und wir blicken daher sehr optimistisch in die Zukunft.“ Aktuell befinden sich alleine in der Humanpharmazie 23 Wirkstoffe in der klinischen Studien-Phase 1, 15 in Phase 2 und 6 in Phase 3, die über die Marktzulassung entscheiden.

Besonders in der Onkologie erwartet das Unternehmen in den nächsten Jahren neue Zulassungen. Hier spielt der Standort Wien als unternehmenseigenes globales Zentrum für Krebsforschung eine bedeutende Rolle. Die Forschungsaktivitäten umfassen Onkologie und Immunmodulation sowie NBE (New Biological Entities). Zudem plant Boehringer Ingelheim, künftig auch in das Therapiegebiet der mentalen Gesundheit einzusteigen. 

OTS/RED

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