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08. November 2022

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Symbolbild Demenz © Shutterstock — © Shutterstock

Eine retrospektive Auswertung der Krankenakten von über 559.000 Typ-2-Diabetikern und -diabetikerinnen (> 60 Jahre, 96,9 % Männer), die zwischen 2001 und 2017 mit der Einnahme blutzuckersenkender Medikamente begonnen hatten, zeigte Folgendes: Bei denjenigen, die eine Therapie mit Glitazon angefangen hatten, bestand ein niedrigeres Demenzrisiko als bei jenen, die mit Metformin starteten. Die Teilnehmenden litten bei Studienbeginn nicht unter Demenz.

Hypoglykämie kann Gehirnzellen schädigen

Bei 296.201 Patientinnen und Patienten wurde die Behandlung zunächst mit Metformin entweder in Monotherapie oder in Kombination mit einem Sulfonylharnstoff begonnen. Bestand die Ersttherapie aus einer Kombination aus Metformin plus einem Glitazon, war das Demenzrisiko ebenfalls vermindert.

Bei Monotherapie mit einem Sulfonylharnstoff kam es hingegen zu einer Zunahme der vaskulären Demenzen. Vermutlich kommt es bei dieser Wirkstoffklasse zu wiederholten kurzfristigen
Hypogly-kämien und damit zur Schädigung von Gehirnzellen. Beobachtungsstudien lassen jedoch keine endgültigen Schlussfolgerungen über Ursache und Wirkung zu.

Red.

Quelle

Tang X, et al, Use of oral diabetes medications and the risk of incident dementia in US veterans aged ≥60 years with type 2 diabetes, BMJ DRC 2022; doi:10.1136/bmjdrc-2022-002894