Infektionswelle

Ringelröteln

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Kind mit sichtbarem Ausschlag im Gesicht.  © iStock
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In Baden-Württemberg kommt es aktuell vermehrt zum Ausbruch von Ringelröteln. Besonders gefährlich ist die Erkrankung für Schwangere; anhand einer Ultraschall-Untersuchung kann sie jedoch diagnostiziert und therapiert werden.

Ausgelöst wird die Erkrankung, von der vorwiegend Kinder im Kindergartenalter betroffen sind, durch das Parvovirus B 19. Krankheitssymptome sind neben Fieber und Kopfschmerzen auch ein nicht-juckender Hautausschlag zunächst auf den Wangen, der sich nach ein bis zwei Wochen entwickelt. Nach erfolgter Erkrankung besteht lebenslange Immunität. Zwar verlaufen Ringelröteln meist harmlos, bei Risikogruppen wie Schwangeren und Menschen mit geschwächtem Immunsystem kann es jedoch zu Komplikationen kommen. Vor allem bei einer Infektion vor der 20. Schwangerschaftswoche besteht ein erhöhtes Risiko für Fehl- und Totgeburten.

Bluttransfusion über Nabelschnur

Als Folge der Infektion wird die Blutbildung im kindlichen Knochenmark unterdrückt, wodurch es zu einer aplastischen Anämie kommt. Diese lässt sich durch eine Doppler-Ultraschalluntersuchung anhand der Fließgeschwindigkeit des Blutes in einer Hirnarterie des Ungeborenen nachweisen. Durch Bluttransfusionen über die Nabelschnur ist eine Behandlung möglich.

Quelle

Pressemeldung DEGUM, 13.05.2024 (www.degum.de)

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